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1. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 31

1887 - Dresden : Höckner
Vii. Der dreißigjährige Krieg. 1. Ursachen des Kriegs. Unter Kaiser Rudolf Ii. (1576—1611) verschärften sich die alten Religionsstreitigkeiten derart, daß mehrere protestantische Fürsten unter Führung des Kurfürsten von der Pfalz die Union (1608), mehrere katholische Fürsten unter Leitung des Herzogs von Bayern die Liga (1609) abschlössen. Der Protestantismus hatte damals in allen österreichischen Ländern, besonders in Böhmen, festen Fuß gefaßt. Um den Abfall dieses Landes von Österreich zu verhindern, sah sich Rudolf veranlaßt, den Böhmen durch den Majestätsbrief (1609) Religionsfreiheit und die Erlaubnis zum Bau protestantischer Kirchen zu gewähren. Als aber diese Zusagen unter der Regierung seines Bruders, des Kaisers Matthias (1612 —1619), mehrfach verletzt worden waren," wurden die kaiserlichen Statthalter in Prag Marlinitz und Slavata von einer Deputation des ausgeregten protestantischen Adels aus einem Fenster des Hradschin gestürzt (1618). Zwar entkamen die Statthalter, aber diese Gewaltthat war der Anfang des dreißigjährigen Krieges (1618 — 1648). — 2. Der böhmisch-pfälzische Krieg. Die Böhmen sagten sich nunmehr vom Hause Habsburg los und verbreiteten den Aufstand auch über Mähren und Schlefien. In dieser Bedrängnis starb Kaiser Matthias, ihm solgte fein Neffe, der von den Jesuiten erzogene, streng katholische Ferdinand Ii. (1619—1637), zunächst in verzweifelter Lage. Tenn auch die Ungarn fielen vou ihm ab und erhoben den Großfürsten vou Siebenbürgen Beth len Gabor zum König, zudem wurde Ferdiuaud in seiner eignen Hauptstadt Wien, die damals großenteils *) Die protestantischen Kirchen zu Braunau und Klostergrab.
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