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1. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 56

1887 - Dresden : Höckner
- 56 — bayrische Heer einen der erfolgreichsten Siege, welche die Geschichte kennt. Seit länger als einem halben Jahrhundert hatte die Übermacht Ludwigs Xiv. wie ein Alp auf Mitteleuropa, besonders auf Deutschland gedrückt, jetzt atmeten die Völker auf, denn überall herrschte das Gefühl, daß mit der Niederlage der Franzosen bei Höchstädt eine entscheidende Wendung eingetreten sei. Schwere Verluste trafeu die Franzosen auch in den nächsten Jahren. Eugen schlug dieselben vor Turin (1706), wo zum erstenmale preußische Bataillone unter Leopold von Dessau (S. 70) den Sieg entschieden. In Belgien siegten Engen und Marlborough vereinigt über die Franzosen bei O nd enarde (1708) und bei Malplaquet (1709). So sah sich Ludwig Xiv., in dessen Land überdies Hungersnot wütete, zu Friedensvorschlägen genötigt; er wollte auf Spanien verzichten und sogar den Elsaß mit Straßburg herausgeben. Leider kam der Friede damals nicht zu stände. Bald darauf aber fiel Marlborough bei seiner Königin Anna von England in Ungnade, und das österreichischenglische Bündnis ging auseinander. Deshalb erlangte Frankreich 1713 zu Utrecht (Rastatt und Baden 1714) einen verhältnismäßig günstigen Frieden: Spanien mit den Kolonien kam an Ludwigs Xiv. Enkel Philipp V. als selbständiges Königreich unter der Bedingung, daß es nie mit Frankreich vereinigt werden sollte, die übrigen spanischen Besitzungen (Belgien, Mailand, Sardinien) an Kaiser Karl Vi. (1711—1740). England behielt die während des Krieges eroberte Festung Gibraltar. Das wichtigste Ergebnis des Krieges aber war die Vernichtung des französischen Übergewichtes.
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