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1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 3

1887 - Hannover : Meyer
2. Die alten Ägypter (Schluß). 3 turmhoch sind. Man stellte Paare derselben vor Tempeln und Palästen auf. Wie unsäglich mühsam muß es gewesen sein, solche Kolosse an Ort und Stelle zu schaffen und dann aufzurichten! Nachdem schon das alte Rom sich mit solchen Obelisken aus Ägypten geschmückt hatte, hat man noch in neuerer Zeit zwei kleinere nach Europa gebracht und in Paris und London ausgestellt. d. Die Pyramiden. Sie sind die merkwürdigsten Bauwerke des merkwürdigen ägyptischen Volkes. Ihre Grundflächen bilden Quadrate; die vier Seitenflächen streichen schräg nach oben und lausen in eine etwas abgestumpfte Spitze ans. Als Baumaterial dienten mächtige Quadersteine, welche ohne Mörtel ans einander gelegt wurden, da ihre eigene Schwere sie genügend zusammenhielt. An den Seiten entstanden bei solcher Bauart Stufen, welche mit schrägliegenden Steinplatten verdeckt wurden, jetzt aber wieder bloß liegen, so daß man aus ihnen die Spitze dieser Bauten erklimmen kann. Die gewaltigste aller Pyramiden ist die des Ch e 0 p s, eines Königs, welcher über 2000 Jahre vor Christo gelebt hat. Sie steht in der Nähe von Kairo. Den schon tief im Sande stehenden Fuß mitgerechnet, ist sie 150 m hoch und war bis zur Vollendung des Kölner Doms (160 hi) das höchste Gebäude der Welt. An dieser Pyramide sollen i00 000 Menschen 30 Jahre gebaut haben. Wie viel Schweiß mag dies Werk gekostet, wie viel Seufzer auch und Verwünschungen den armen Fronarbeitern ausgepreßt haben! Wozu dienten denn solche Riesenbauten? Es waren Grabdenkmäler, welche die Pharaonen sich errichteten. Deshalb hat jede Pyramide einen engen Gang, welcher zu der mitten in dem Steinhaufen befindlichen Königskammer führt. Hier ruhten in großen Granit- oder Marmorsärgen die Leichen der mächtigen Herrscher. Noch stehen die Steinsärge, aber die Königsmumien sind fort. 6. Das Labyrinth am See Möris. Dieses ungeheure Gebäude war nach dem Berichte des griechischen Geschichtschreibers Herodot noch staunenswerter, als die Pyramiden. Es bestand ans zwöls Palästen und enthielt 8000 Zimmer, 1500 über und ebensoviele unter der Erde. Es soll von unbeschreiblicher Pracht gewesen sein; man weiß aber nicht bestimmt , wozu es gedient hat. Jetzt sind nur noch geringe Trümmer davon vorhanden. 8. Die alten Ägypter (Schluß). 1. Götzendienst. Die Ägypter glaubten an viele Gottheiten, unter welchen Osiris und Isis ganz besondere Verehrung genossen. Osiris war der Gott der Sonne und zugleich des Nil, dessen Steigen und Fallen ja mit dem wechselnden Stande der Sonne im engsten Zusammenhange steht. Isis, des Osiris Gemahlin, war die Göttin des Mondes und der fruchtbringenden Erde. Ein böser Gott war Typhon, der den ertötenden Glutwind aus der Wüste sandte. Ausfallend ist es, daß dieses so kluge Volk auch einem thörichten Tierdienste ergeben war, indem es von gewissen Tieren glaubte, daß sie zu den Göttern in geheimnisvoller Beziehung ständen. Man verehrte den Stier, Hund und Katze, Ibis, Storch und Habicht, das Krokodil und gewisse Schlangen. Den Katzen gab man
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