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1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 9

1887 - Hannover : Meyer
4. Assyrien; Babylonien; Medien. 9 öde machen und dürr wie eine Wüste, daß die Tiere darin Raft halten." So wüst hat es seitdem dagelegen jahrtausendelang. Erst in neuerer Zeit hat mau dort Ausgrabungen angestellt, so daß heute wieder die Sonne die Ruinen der alten assyrischen Königspaläste bescheint. ^ 5. Babylonien. Nebukadnezar (606—561 v. Chr.). Aus den Trümmern des assyrischen Reiches erhob sich das babylonische rasch zu noch größerer, wenn auch kurzer Blüte. Die höchste Stufe seiner Macht erstieg es unter Nebukadnezar. Dieser König zerstörte Sidon und Alt-tyrns; er vollstreckte auch das Gottesgericht an dem Reiche Juda, indem er Jerusalem eroberte und die Juden samt ihrem Könige Zedekia in die babylonische Gefangenschaft führte (588 b. Chr.). 6. Babylon. Seine Hauptstadt Babylon berschönerte Nebukad-uezar so, daß sie der Gegenstand staunender Bewunderung wurde. Was uns über die Größe, Stärke und Pracht dieser Stadt erzählt wird, grenzt ans Unglaubliche. Sie bildete ein Quadrat, Wobon jede Seite drei Meilen lang war. Die Mauer war turmhoch und so breit, daß sechs Wagen neben einander darauf fahren konnten. Sie war mit 250 Türmen berseheu und hatte hundert Thore. Mitten durch den Ort floß der Euphrat, dessen Ufer ebenfalls von hohen Mauern eingefaßt waren. Im Herzen der Stadt führte eine mächtige Brücke über den Strom, an deren Enden sich prachtvolle Paläste erhoben. Mit dem einen derselben waren die hängenden Gärten der Semiramis (einer sagenhaften assyrischen Königin) ber-buudeu. Ungeheure Säulen trugen nämlich ein starkes, Terrassen bildendes Gewölbe; daraus lag so biel Erde, daß die größten Bäume dariu wurzelten. Aus einiger Entfernung gesehen, schienen diese Gärten in der Luft zu schweben; man zählte sie zu den sieben Wunderwerken der alten Welt^. An der Ostseite der Brücke ragte aus einem hohen Hügel der viereckige Belusturm zu den Wolken empor. Er war an der Stelle und aus dem Unterbau des alten babylonischen Turmes errichtet und 188 m hoch, also höher, als irgend ein anderes Gebäude der Welt. Jedes seiner sieben Stockwerke hatte feine besondere Farbe, so daß der ganze Bau in bunter Pracht schimmerte. Ein mit Ruhebänken bersehener Ausweg führte spiralförmig außen am Turme hinauf bis zum siebenten Stock. Auf diesem, die Spitze des Gebäudes bildend, erhob sich ein kleiner Tempel be§ Sonnengottes Bel. In demselben standen ein goldener Tisch und Stuhl, sowie ein kostbares Lager sür den Gott bereit. Die Ruinen dieses Turmes sind noch borhanden und führen den Namen „Nimrodsburg". 7. Nebnkadnezars Fall und Wiedererhebung. Wohl war Nebukadnezar ein so mächtiger Herrscher, wie ihn die Welt bis dahin noch mcht gesehen hatte; leider aber überhob er sich auch in maßlosem Stolze sehr, daß Gott ihn zur Strafe mit Wahnsinn schlug und er wie ein Xachse Gras essen mußte. Als er nach sieben Jahren, während welcher 1 Die sieben Wunderwerke der alten Welt sind: 1. Die ägyptischen Pyra- Nlldm; 2. die hängenden Gürten der Semiramis in Babylon; 3. der Dianatempel Ephesus; 4. die Bildsäule des Jupiter zu Olympia; 5. das Grabmal des -umufüms zu Halykarnaß in Kleinasien; 6. der Koloß aufrhodus; 7. der Leuchtturm zu Alexaudria.
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