Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 38

1887 - Hannover : Meyer
38 17. Sparta. Lykurg. „Ixnb die ist?" fragte der König. „Rennen und Ringen, Reiten und Baden und Schwimmen!" lautete die Antwort. — Auch in Sömw auf Kleidung und Wohnung herrschte die größte Einfachheit. Die Kleidung bestand nur aus zwei Stücken: einem ärmellosen wollenen Unter-gewande und einem darüber geschlagenen Tuche. Beim Bau des Hauses durften keine anderen Werkzeuge als Axt und Säge gebraucht werden. 6. Jugenderziehung. Ein Hauptaugenmerk richtete Lykurg auf die Erziehung der Kinder, besonders der Knaben. Schwächliche Kinder wurden gar nicht auferzogen, sondern gleich nach der Geburt erbarmungslos zum Verhungern ausgesetzt. Bis zum siebenten Jahre blieben die Knaben zu Hause m der Pflege der Mutter; dann kamen sie in die öffentlichen Erziehungshauser. Hier sollten sie vor allem abgehärtet und an Ge-^wohnt werden. Sie gingen, selbst im Winter, leicht gekleidet und barfuß. Ihr Lager bestand aus Schilf; Decken gab's nicht. Die Kost war karg; doch durften sie sich Nahrungsmittel stehlen. Ertappte man sie indes dabei, so wurden sie — ihrer Ungeschicklichkeit wegen — gezüchtigt Auf diese Weise sollten sie List und Verschlagenheit für die • 5? t Krieges lernen. Täglich wurden sie im Laufen und Springen nn Fechten und Ringen, im Speer- und Diskuswerfen, im Reiten und Schwimmen geübt. Hunger und Durst, Frost und Hitze durfte spartanische Knaben mcht anfechten. Und damit sie auch Schmerz ertragen lernten wurden sie jährlich einmal öffentlich bis aufs Blut gegeißelt.' Wehe dem' der da hatte weinen wollen ! Es sollen Knaben unter den Peitschenhieben tot Hingesunken sein, ohne einen Laut von sich zu geben. Auch die Mädchen würdia ^n^urch Wettlauf und Ringen ab, damit sie spartanischer Männer würdig wurden. Von allem, was in unsern Schulen getrieben wird, lernten ie spartanischen Knaben nur notdürftig lesen, schreiben und singen. Ost &?£en(J?neir Spielen Wechselgesänge zwischen den Alten und Jungen statt. So sangen z. B. die Greise: „Wir waren vormals iuuq im Kamvfe wackre Stretter," Die Männer: „Und wir, wir sind es-°ch" versuche ^ wer will. Die Juugliuge und Knaben: „Wir werdend künftig sein *Qr die 6°uze Erziehung darauf berechnet^ das Volk kriegstuchtig zu machen und zu erhalten. Tapferkeit war in Sparta die Krone aller Tugenden. Im Kriege fühlte sich der Spartaner m seinem Elemente. Da trug man rote Gewänder und auf dem Haupte Kranze; mit Gesang und Flotenspiel rückte man in die Schlacht, als ginge m 1 f*Svta. bürste auch keine Mauern haben; die Tapferkeit ihrer Bewohner sollte ihre einzige Schutzwehr sein. i. Ehrfurcht vor dem Alter. Nirgends wurde das Alter so aeeürt me in Sparta. Ein Fremder ries einst gerührt aus: „Nur in Spal ihn!?!!!"’»' zu werden!" Nahte ein Alter, so standen die Jungen . Atzten sich erst wieder, wenn er vorüber war. Einst befanden ?w« sm^amsche Gesaudte zu Atheu im Theater, als ein Greis eilt* ,m Derselbe fand alle Plätze besetzt, und keiu Athener kümmerte sich " ' V ven„^lc Spartaner aus und räumten ihm einen Sitz c™-. Nu? klatschten die Athener Beifall, Da sprach einer der Spartaner: „Die Athener wissen, was recht ist; wir thun es."
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer