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1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 48

1887 - Hannover : Meyer
48 22. Perikles. Athens Blüte. wie sie beides nie zuvor besessen hatten. Zugleich verliehen ihnen ihre Erfolge ein hohes Selbstgefühl, welches sie antrieb, die in sie gelegten Gaben und Kräfte aufs glänzendste zu entfalten. So folgte denn auf die Jahre der Angst und Gefahr die Blütezeit der Nation. Alle griechischen Staaten aber wurden weit überflügelt von Athen. Wie ein Phönix stieg die zweimal von den Persern niedergebrannte Stadt aus der Asche empor. Keiner aber erwarb sich um ihren bewunderungswürdigen Aufschwung höhere Verdienste, als ihr großer Staatsmann Perikles. Dieser Mann lenkte durch seinen mächtigen Geist und seine hinreißende Beredsamkeit vierzig Jahre die Athener nach seinem Willen. Das Volk sagte von ihm, er trage Blitz und Donner auf seiner Zunge. Er konnte aber nicht bloß die Herzen schrecken oder entflammen, sondern auch so erweichen daß die Thränen in Strömen flössen. Was Perikles riet, das geschah' und solange er an der Spitze Athens stand, überstrahlte es alle Städte Griechenlands. Athens Flotteu beherrschten das Ä)?eer, und .Hunderte von Inseln und Städten gehorchten seiner Führung. 2. Verschönerung Athens. Athen wurde durch Perikles die prächtigste Stadt Griechenlands. Zwar waren die hastig wieder aufgebauten Bürgerhäuser fehr einfach; aber die öffentlichen Gebäude, Statuen u. s. w., welche Perikles schaffen ließ, waren von einer Schönheit' daß noch heute die Trümmer unsere staunende Bewunderung erregen. Die hervorragendsten Kunstwerke fanden sich auf der Akropolis, einem steilen Hügel im nördlichen Teile der Stadt, vereinigt. Der Gipfel der Akropolis war von einer Mauer umgeben und hieß die Bnrg. Eine breite Marmortreppe führte ans der Stadt zu derselben hinauf. Den Eingang zur Burg bildeten die Propyläen, ein prachtvolles, marmornes Säulenthor mit fünf hohen Durchgängen. Oben hatte man eine entzückende Aussicht auf die Stadt und den Hafen, auf das blaue Meer mit feinen Schiffen, auf die prangenden Juseln und die fernen Berge des Peloponnes. Ans diesem herrlichen Platze stand das Parthenon, ein der Pallas Athene als Schutzgöttin der Stadt geweihter Marmortempel. Eine geräumige, von 58 Marmorsäulen getragene Halle umgab dieses bewunderungswürdige Bauwerk. Kunstvolle Malereien schmückten die Säulenhalle, unübertreffliche Bildhauerarbeilen zierten die dreieckigen Giebelfelder des Prachtgebäudes. Im Innern des Tempels befand sich das 12 m hohe Standbild der Pallas, von der Meisterhand des Phidias aus Gold und Elfenbein gefertigt. Im Freien, auf der höchsten Spitze der Burg erhob sich noch ein mächtiges Standbild der Pallas Athene, welches aus dem Erz der marathonifchen Beute gegossen mar. Die Göttin stand da mit erhobenem Schild und geschwungener Lanze als Vorkämpfer in in der Schlacht. Schon am Vorgebirge Suninm sah der athenische Schiffer froh der Schntzgöttin Helm und Lanze blitzen. 3. Künstler. Um die Stadt mit Kunstwerken auszuschmücken, fehlte es m dem kunstsinnigen Athen nicht an geschickten Künstlern. Vor allem lst Phidias, der berühmteste aller griechischen Bildhauer, zu nennen. Manches. Meisterwerk schus seine Hand zur Zierde seiner Vaterstadt. Die edelste Perle unter seinen Werken erhielt indes nicht Athen, sondern der Zeustempel in Olympia; es war eine 12 m hohe, aus Gold und Elfenbein gefertigte Bildsäule des Zeus. Das Antlitz dieser Statue soll
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