Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 65

1887 - Hannover : Meyer
30. Romulus. 65 aber blieb an einem Feigenbäume hängen und staub, als das Wasser sich verlaufen hatte, ans dem Trockenen. Eine Wölfin erbarmte sich der iü einen beit Kleinen und säugte sie. So saub sie bet Hirt Faustulus. Mit-leibig brachte er die hülslosen Kinder seiner Frau, und in seiner Hirtenhütte wuchsen sie heran. — Als die Brüber kräftige Jünglinge geworden waren, bekam einst Remns Streit mit Nnmitors Hirten; er wurde ergriffen und vor Nnmitor geführt. Da fürchtete Faustulus, der Großvater möchte dem eigenen Enkel ein Leid thun; deshalb eilte er mit Romulus zu ihm und offenbarte ihm die Herkunft und wunderbare Rettung der Zwillinge. Das gab ein freudiges Erkennen zwischen Großvater und Enkelü. Sofort beschlossen die kühnen Jünglinge, ihren Großvater Numitor an dem Räuber feines Thrones zu rächen. Mit einer Schar verwegener Freunde drangen sie in die Stadt Albalonga, erschlugen den Amulius und setzten Numitor in die ihm gebührende Herrschaft wieder ein. 3. Gründung Roms (753 v. Chr.) Zum Danke erlaubte der Großvater feinen Enkeln, an den Ufern des Tiber eine Stadt zu bauen. So legten sie denn auf dem Palatinischen Hügel den Grnnb zu dem nachmals weltbeherrschenben Rom. Überaus einfach war eine solche (Städte-grüubung. Romulus zog mittels eines mit Weißen Rinbern bespannten Pfluges im Viereck eine Furche; wo ein Thor sein sollte, hob er den Pflug auf. An Stelle der Furche wurde dann allmählich ein Wall aufgeworfen, während der innere Raum sich mit bunt durcheinander liegenden, mit Schilf und Stroh gedeckten Lehmhütten anfüllte, die den neuen Bürgern zur Wohnung dienten. Kaum war der Bau vollendet, so entstand unter beit Britbent ein Streit, wer von ihnen die neue Stadt benennen und als König beherrschen solle. Auf ihres Großvaters Anraten beschlossen sie, die Götter entscheiden zu lassen. Zu dem Ende stellte sich jeder der beiden ans einem Hügel auf, um ans den Flug der Vögel zu achten. Remns erblickte zuerst sechs Geier, gleich darauf aber Romulus zwölf. Wer sollte nun König fein? „Ich habe die ersten Vögel erschaut!" sagte Remns. „Ich die doppelte Anzahl!" entgegnete Romulus. Vom Wortstreit schritten die wilden Zwillinge zum Waffenkampf, und Remns fiel von Bruderhand. Andere erzählen, Remns fei spottend über die niedrige Stadtmauer gesprungen, und deshalb habe ihn Romulus erschlagen mit den Worten: „So ergehe es jedem, der über meine Mauer springt!" Romulus war nun unbestrittener Herr der neuen Stadt und nannte sie uach seinem Namen Rom. 4. Romulus als König. Bald zählte Rom 3 300 kriegstüchtige Männer. Um dieses zum Teil rohe Volk im Zaum zu halten, umgab sich Romulus mit einer Leibwache von 300 Reitern, aus welcher sich der römische Ritterstand entwickelt hat. Wenn er öffentlich erschien, schritten zwölf Gerichtsdiener oder Liktoren vor ihm her; sie trugen Rutenbündel und Beile und vollzogen etwa nötige Strafen auf der Stelle. Aus den ungesehensten und erfahrensten Männern bildete Romulus den Senat, b- h. den Rat der Alten, der mit ihm das Beste des Staates beraten sollte. Dieser Senat bestand anfangs aus 100, später aus 200 und endlich aus Kaiser, Weltgeschichte. 5
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer