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1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 82

1887 - Hannover : Meyer
82 37. Der zweite punische Krieg (Schluß). stand, begann mißlich zu werden. Endlich kam sein Bruder Hasdrubal mit einem Hulfsheere aus Spanien herangezogen. Der Übergang über die Alpen gelang ihm schon besser, und glücklich kam er bis Mittelitalien. Die Römer erkannten die große Gefahr und beschlossen, um jeden Preis die Vereinigung der beiden Brüder zu verhindern. Am Metaurus^ griffen sie Hasdrubal an, und so wacker er auch focht, wurde er doch mit feinem Heere vernichtet. Es war eine ähnliche Niederlage für die Punier wie die bei Cauuä für die Römer. Hasdrubal suchte und fand den Tod im dichtesten Kampfgewühl. Noch wartet Hanuibal sehnlichst der Ankunft des Bruders, da wird eines Tages ein Kopf über die Verfchauzung seines Lagers geworfen. Es ist Hasdrnbals Haupt. Als Hannibal die teuren ^.erkennt, ruft er tief erschüttert aus: „Wehe, nun sehe ich Karthagos Schicksal kommen ! Finster zog er sich nach Bruttium, dem südwestlichsten Teile Italiens zurück. Dort lag er vier Jahre, einem verwundeten Löwen gleich ; die Römer fürchteten ihn nicht mehr, vermochten ihm aber auch mcht beizukommen. , „ 4. Hannibal wird zurückberufen (203 v. Chr.). Inzwischen hatten die Römer den trefflichen jungen Cornelius Scipio mit einem Heere nach Spanien entsandt und beit Karthagern dieses ganze Land, die Hciuptftul^e ihrer Macht und Duelle ihres Reichtums, entrissen. Hierauf setzte Scipio sogar nach Afrika über. Voll Angst riefen nun die Karthager galten zurück. Hannibal gehorchte mit Zähneknirschen. „Nicht Rom hat mich besiegt", sprach er, „sondern der Neid meiner Mitbürger. ' Lange noch schaute er vom Schiffe nach dem Lande zurück, wo er 16 ^ahre der Schrecken der Feinde gewesen war. Nun war alles vergeblich, und m der Bitterkeit seines Herzens verfluchte er Götter und Menschen. Bald landete er in Afrika, welches sein Fuß nicht wieder betreten hatte feit er es als neunjähriger Kuabe mit jenem fürchterlichen Schwure verlassen. 36 Jahre waren seitdem verflossen, und sein Haar begann zu ergrauen; aber noch brannte der Haß, den er gelobt, mit verzehrender Glut in semer Brust; er brannte um so heißer, da er ahnte, daß Rom diesen Haß zertreten werde. 5. Schlacht bei Zama (202 v. Chr.); Friede (201 v. Chr.). Bei Zama, südwestlich von Karthago, trasen die feindlichen Heere auf einander. Vor der Schlacht ließ Hannibal den Scipio um eine Unterredung bitten. Auf einem Hügel zwischen den beiden Lagern kamen die beiden größten Feldherren ihrer Zeit zusammen. Eine Weile schwiegen beide einander mit Bewunderung betrachtend. Hier steht Scipio, 35 Jahre alt, im Sonnenglanze des Glücks, ein Bild männlicher Kraft und Schönheit; - chm gegenüber der 45jährige Hannibal; ihm hat sein sturmbewegtes Leben, der zehrende Gram den Blick verfinstert, die Wange gefurcht und den stolzen Nacken gebeugt. Hannibal erinnert den Scipio an die Unbeständigkeit des Glücks und wünscht Frieden gegen Abtretung Spaniens und aller Inseln zwischen Afrika und Italien. Scipio antwortet: „Hättest du so gesprochen, ehe ich nach Afrika kam, so hätte es und lyconaaulu§' be§ adriatischen Meeres. Mündung zwischen Ravenna
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