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1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 122

1887 - Hannover : Meyer
122 56. Westgoten; Vandalen; Angelsachsen. 3. Alarichs Ende. Nach dreitägiger Plünderung Roms brach Alarich, mit Beute beladen, nach Unteritalien auf, um vou da nach Sicilieu und Afrika überzusetzen. Aber zu Cosenza auf der Halbinsel Kalabrien ereilte den 34jährigen Helden der Tod. Die Goten bezeugten ihren Schmerz Über seinen Verlust auf eine eigentümliche Art. Sie leiteten den Bnsentofluß nahe bei Cosenza ab, mauerten in dem trockengelegten Strombette ein Grab aus und senkten ihres Heldenkönigs Leiche famt seinem Streitroß und vielen Kostbarkeiten hinein. Hieraus lenkten sie den Fluß wieder in sein altes Bett zurück, daß er seine Wogen über das Grab hinwälze. Die zu dieser Arbeit verwandten Sklaven töteten sie, damit kein Römer die Ruhestätte des großen Alarich erfahre. 4. Das neue Westgotenreich. Alarichs Nachfolger Athaulf (Adolf) führte die Westgoten nicht nach Afrika, sondern nach Gallien. Unter ihm und dein folgenden Könige eroberten die Westgoten Südgallien und Nordspanien und gründeten an beiden Seiten der Pyrenäen ein Reich mit der Hauptstadt Toulouse (fpr. Tuluhs). Dieses West-gotenreich erlangte bald eine hohe Blüte, hat aber nur dreihundert Jahre bestanden. Es wurde im Jahre 711 von den Mauren zertrümmert. 5. Geisenchs Zug nach Afrika (429). Seitdem die Römer ihre Grenzen nicht mehr zu schützen vermochten, fluteten die Barbaren in großen Haufen in die wehrlosen Provinzen, besonders über den Rhein nach Gallien. Schon vor den Westgoten waren die Vandalen, nachdem sie ihre heimischen Sitze am Riefengebirge verlassen hatten, über die Pyrenäen gewandert und faßen nun im schönen Süden von Spanien, wo noch heute die Provinz Andalusien durch ihren Namen an sie erinnert. Ihr Führer war der wilde Geiferich. Als nun die Westgoten von Norden nachdrängten, wich Geiferich ihnen und fetzte mit feinen Vandalen nach Afrika, der reichen Kornkammer Italiens, über. Nachdem er das Land aufs schrecklichste verheert hatte, gründete er dort ein vandalifches Reich. Zu feiner Hauptstadt erkor er das altberühmte Karthago. Er verstand es, feine Vandalen zu verwegenen Seeräubern auszubilden, und wurde der Schrecken aller Mittelmeerküsten von der Straße von Gibraltar bis zum Nil. 6. Plünderung Roms durch Geiserich (455). Bon Karthago ans unternahm der wilde Geiserich sogar einen Raub zu g nach Rom. Ehe er dort einzog, kam ihm der Papst Leo entgegen und bat um Gnade für die Stadt. Ein so schlechter Christ nun auch der Vandale war, so versprach er doch, Mord und Brand zu verhüten, und das hielt er. Aber er plünderte Rom 14 Tage lang so gründlich und schonungslos, daß wir noch heute rohe Zerstörungslust als Vandalismus bezeichnen. Was an Kostbarkeiten und Kunstschätzen in der Stadt vorhanden war, wurde auf die Schiffe geladen und nach Karthago fortgeführt, dazu Tausende von vornehmen Römern und Römerinnen. So rächte gewissermaßen der Germane Karthago in etwas an Rom. Unter den geraubten Schätzen waren auch die von Titus nach Rom gebrachten Tempelgeräte aus Jerusalem; aber das Schiff, welches sie trug, scheiterte auf der Heimfahrt, und jene so kostbaren Schätze versanken auf den Grund des Meeres.
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