Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 214

1887 - Hannover : Meyer
214 98. Die übrigen Fahrten des Kolumbus. den Trümmern des gescheiterten Schiffes ein kleines Fort (spr. Fohr — Festung) und ließ in demselben 39 Spanier zurück, denen er ein freundliches Verhalten gegen die Eingebornen einschärfte. Dann lichtete er die Anker zur Heimfahrt. Es schien aber, als solle die große Knude nicht nach Europa gelangen; denn ein starker Sturm erhob sich und drohte die Entdecker in den Wellen zu begraben. Kolumbus, mehr besorgt, seine Entdeckung der Welt zu erhalten, als sein Leben zu retten, barg einen kurzen Bericht in einer Tonne und warf letztere ins Meer. Doch die Vorsehung wollte, daß er selbst der Herold seiuer Thaten werde. Der Sturm legte sich, und glücklich lief Kolumbus in den Hafen von Palos wieder ein (14. März 1493). Alle Glocken läuteten, und unbeschreiblich war der Jubel der versammelten Volksmenge. Von hier reiste er nach Barcelona, wo der Hof sich befand, und hielt unter gewaltigem Zulaufe des Volks einen feierlichen Einzng, bei welchem alle mitgebrachten Kostbarkeiten und Seltenheiten vor ihm hergetragen wurden. Der König und seine Gemahlin Jsabella empfingen ihn überaus huldvoll und überhäuften ihn mit Ehren und Lobsprüchen. Es war die schönste Zeit in Kolumbus' Leben. 98. Die übrigen Fahrten des Kolumbus. z 1. Zweite Reise. Noch in demselben Jahre (1493) trat Kolumbus eine zweite Reise an, diesmal mit einer Flotte von 17 Schiffen und mit 1500 Mann. Er nahm einen etwas südlicheren Knrs und entdeckte die kleinen Antillen, die er von menschenfressenden Wilden, den Kariben, bewohnt fand; ferner die Insel Portorico und später noch Jamaika. Mit banger Sorge um seine zurückgelassene Kolonie betrat er Hayti. Wie erschrak er, als er weder Leute noch Festung fand! Die Spanier hatten sich nämlich so unmenschlich gegen die armen Wilden benommen, daß diese, zur Verzweiflung getrieben, alle erschlagen, die Feste zerstört und sich daraus ins Innere der Insel zurückgezogen hatten. Ties bekümmert gründete Kolumbus eine neue Niederlassung, die er seiner Königin zu Ehren Jsabella nannte. Aber auch jetzt machten ihm die mitgebrachten Kolonisten viel Not; denn es waren zum großen Teil freche, nichtswürdige Menschen, deren Arbeitsscheu mit ihrer Goldgier wetteiferte. Sie wollten mühelos reich werden, und nun sollten sie im Schweiße ihres Angesichts das Land bebauen? Daneben kränkte es ihren spanischen Stolz, daß sie einem Genueser als ihrem Unterkönige gehorchen sollten. Bald verklagten sie Kolumbus bei Hose, weshalb er es für gut fand, sich selbst zu feiner Rechtfertigung nach Spanien zu begeben. Es wurde ihm auch leicht, feine Unschuld zu beweisen. 2. Drille Reise. Im Jahre 1498 unternahm Kolumbus seine dritte Fahrt. Er steuerte diesmal noch weiter südlich und entdeckte die Insel Trinidad, sowie das Festland von Südamerika. Daß es das Festland und nicht etwa eine Insel sei, schloß er aus dem gewaltigen Orinokostrom, an dessen Mündung er sich befand. Er glaubte aber, daß
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer