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1. Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 251

1887 - Hannover : Meyer
115. Gustav Wasa, König von Schweden. 251 die Well sie noch nicht gesehen hatte, und die er selber in seinem Stolze die „unüberwindliche" Armada (Kriegsflotte) nannte. Die Engländer verloren jedoch den Mut nicht, und gerade bei dieser drohenden Gesahr zeigte sich die Größe Elisabeths im hellsten Lichte. Sie wußte das Volk so zu begeistern, daß überall in England um die Wette Schiffe gebaut und Truppen ausgerüstet wurden. Als nun die spanische Flotte, 130 große, aber viel zu schwerfällige Schiffe stark, heransegelte, da waren auch 200 kleine flinke englische Schiffe bereit, sie zu empfangen. Da ging es der stolzen Armada übel; sie wurde von den Engländern in einer Reihe kleiner Treffen arg zugerichtet. Und als die nun verzagenden Spanier um Schottland herum nach Hanse wollten — denn durch den Kanal getrauten sie sich nicht zurück — da fuhr ein wütender Sturm zwischen sie und richtete eine noch größere Zerstörung an, als der Feind. Kaum die Hälfte der „unüberwindlichen" Flotte erreichte in elendem Zustande die heimischen Häsen. Der Admiral Medina Sid onia dachte: „Es kostet dir den Kops!", aber Philipp sagte mit merkwürdiger Ruhe zu ihm: „Fassen Sie Sich, Herzog; ich habe die Flotte gegen Menschen, nicht gegen Stürme und Klippensgesandt!" Seit dieser Zeit sank Spaniens Seemacht rasch, während diejenige Englands einen mächtigen Aufschwung nahm. 6. Unabhängigkeit der Niederlande. Die Niederländer atmeten nach dem Untergange der Armada neu auf und kämpften, von Elisabeth unterstützt, mit frischem Mute weiter, bis sie, wenn auch erst nach Philipps Tode, wirklich ihre Unabhängigkeit errangen. Dieselbe wurde 1648 im westfälischen Frieden feierlich bestätigt. 7. Philips Ende (1598). Es war kein Segen in allem, was Philipp that. Der reiche Philipp war am Ende so arm, daß er seinen Dienern ihren Lohn nicht auszahlen konnte, und trotz aller Schätze Mexikos und Perus hinterließ er seinem Sohne eine unermeßliche Schuldenlast. Das Ende dieses Mannes war entsetzlich. Es bildeten sich Beulen an seinem Körper, aus welchen unzählige Läuse hervorkrochen, die keine Kirnst tilgen konnte. Seine Glieder gingen in Fäulnis über, noch ehe der Geist die Hülle verlassen hatte. Kaum konnten Wärter bewogen werden, bei dem auszuhalten, dessen Reich zwei Weltteile umspannte. Seine Gewissensangst war aber noch größer, als die Schmerzen der Krankheit. In dem prachtvollen Kloster Eskorial (nordwestlich von Madrid), das er selbst mit ungeheuren Kosten erbaut hatte, liegt er begraben. 115. Gustav Wasa, König von Schweden (1523-1b60). 1. Das Stockholmer Blutbad (1520). Schweden hatte sich durch eine dänische Königin, Margarete, bewegen lassen, sich mit Dänemark und Norwegen zu einem einzigen Reiche zu verbinden (Mnmrische1 Union, 1397). Dieses dreigeteilte nordische Reich sollte unter dänischem Zepter stehen. Weil nun aber den Schweden im Grunde doch wenig daran gelegen war, ihre Befehle aus Kopenhagen zu empfangen, so kümmerten sie sich bald wenig mehr um den dänischen König. Das ging so hin, bis im Jahre 1513 Christian Ii. den dänischen Thron bestieg. Dieser zwang die Schweden, seine Herrschaft von neuern anzuerkennen, schwur 1 Kalmar, Hafenstadt an der Südostküste Schwedens.
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