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1. Griechische und römische Geschichte - S. 29

1892 - Berlin : Nicolai
29 V. Untergang der griechischen Freiheit. Der Untergang der griechischen Freiheit. Die Griechen waren ein freiheitliebendes, tapferes Volk, sie waren hochgebildet und namentlich für das Schöne begeistert und hoch beanlagt, es darzustellen. Aber ihr Freiheitsdrang war so groß, daß nicht allein jede Stadt sich unabhängig zu erhalten strebte, sondern die Parteien innerhalb derselben sich beständig bekämpften, so daß eine kräftige Regierung dauernd nicht aufkam. In Sparta, wo sich eine solche hielt, verstand man es nicht, zeitgemäße Verbesserungen einzuführen; man hielt vielmehr mit allzugroßer Zähigkeit an der alten Verfassung fest, in der nur die Spartiaten berechtigte Staatsbürger waren. So zerbröckelte Griechenland in eine große Anzahl kleiner Staaten, die in beständiger Fehde gegeneinander lagen. In der griechischen Nation war der Zug nach dem Einzelnen stärker, als der nach dem Ganzen. In den einzelnen Städten herrschte dennoch Wohlstand und ein reges Leben. Athen hatte sich wieder erholt, seine Mauern neu hergestellt und auch mit Inseln und Städten des Ägäischen Meeres einen neuen Seebund gegründet. Es blieb die Heimat der Wissenschaft und der Kunst. Thukydides schrieb die Geschichte des polopouuesischen Krieges, Xenophon setzte diese fort und schilderte den Rückzug der Zehntausend. Der große Philosoph Platon, der Schüler des Sokrates, lehrte in der Akademie; große Bildhauer, wie Praxiteles (Hermes) wirkten zu Athen, während bedeutende Maler wie Zeuxis und Parrhasius in andern Griechenstädten erstanden. Das ganze griechische Leben, wie das der alten Welt überhaupt, hatte aber zur Grundlage die Sklaverei. Der Arbeiterstand setzte sich meist aus Sklaven zusammen, die wie eine Waare ans den Märkten zusammengekauft wurden. Makedonien. Während im eigentlichen Griechenland die republikanische Staatsform herrschte, war in Makedonien das Königtum aufgekommen und hatte im Laufe der Zeit immer größere Kraft entwickelt. Makedonien, im Norden von Thessalien gelegen, ist eine Berglandschaft, die in breiten Flußthälern in die Ebene ausmündet. Der Haliacmou, Axius, Strymon ergießen sich in das Ägäische Meer; doch war Makedonien von diesem durch die griechischen Kolonien, welche die Küste besetzt hatten, abgesperrt. Die Makedonier hatten griechische Bildung auf-
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