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1. Griechische und römische Geschichte - S. 32

1892 - Berlin : Nicolai
32 Vi. Alexander der Große. 336—323 Alexander, der Sohn Philipps und der Olympias, folgte ihm auf dem Throne. Er war von außergewöhnlichen Anlagen, die durch den Unterricht des großen Philosophen Aristoteles ausgebildet waren. Früh schon zeigte er Kühnheit, gepaart mit Klugheit und Geistesgegenwart. Als einst makedonische Offiziere sich vergebens abmühten, ein sich wild gebärdendes Pferd, den Bukephalos, zu besteigen, leistete der junge Prinz das mit Leichtigkeit, indem er das Tier so wendete, daß es den eigenen Schatten, vor dem es scheute, nicht sehen konnte. Sein Ehrgeiz war aus das Größte gerichtet. Als er einst von einem neuen Siege des Vaters hörte, ries er aus: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen!" Sein Lieblingsschriftsteller war Homer, und sein Lieblingsheld, den er sich zum Vorbild nahm, Achilles. Die Thaten dieses Helden Zu erreichen, traute er sich wohl zu, er wünschte sich nur einen Verkünder dieser Thaten, wie ihn jener gefunden hatte. Er fühlte den ganzen Stolz eines Griechen, und daher war die Aufgabe, an der Spitze des geeinten Griechenlands das Perferreich Zu erobern, ganz nach feinem Herzen. Er ließ sich daher ebenfalls in Theben zum Oberfeldherrn wählen und rüstete den beschlossenen Zug. Aber ein Aufstand barbarischer Völker rief ihn nach Norden, wobei er die Donau überschritt. Da verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, er sei tot, und sofort erhoben sich die Athener und Thebaner gegen die makedonische Herrschaft. Aber schnell kehrte der König heim. Um von Aufstandsversuchen ein für allemal abzuschrecken, ließ er Theben durch der Stadt feindlich gesinnte Griechen zerstören. Er schonte nur die Tempel der Götter und das Haus des Odendichters Piudar. Athen wurde auch dieses Mal verschont, nur die Urheber der Verbindung gegen Makedonien sollten ausgeliefert werden; doch begnügte sich Alexander damit, daß die Athener sie selbst richteten. Daraus ließ er sich in Korinth nochmals zum Oberfeldherrn gegen die Perser wählen. Alexander und Diogenes. Die Lehren des weisen Sokrates wurden von seinen Schülern und Nachahmern übertrieben; hatte er gelehrt, daß das Glück auch darin seinen Grund habe, daß der Mensch wenig bedürfe, so übertrieben diese das dahin, daß sie alles verwarfen, was
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