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1. Griechische und römische Geschichte - S. 34

1892 - Berlin : Nicolai
34 Perser jeder zweckmäßigen Leitung. Vom Süden Kleinasiens aus machte Alexander einen Vorstoß in das Innere der Halbinsel. Der Gordische Knoten. So gelangte er in die Stadt Gordium, in der er dem Heere Ruhe und Erholung gönnte. Hier fand er in einem Tempel einen Wagen, an den das Joch durch einen kunstvollen Knoten so fest gebunden war, daß niemand ihn lösen konnte. Und doch ging die Sage, daß dem, der ihn löste, die Herrschaft Asiens zufallen sollte. Einst, so erzählte man, hatten die Gordier keinen König, da beschlossen sie, den zu wählen, der an einem bestimmten Tage zuerst auf einem Wagen zur Stadt kommen würde. Das war ein Bauer, dem nun auch die Herrschaft zufiel, und der sie klug und geschickt führte. Er hatte den Knoten an dem Wagen, auf dem er einst zur Stadt gekommen war, so fest geschürzt. Nachdem Alexander vergebens versucht hatte, den Knoten zu lösen, hieb er ihn mit dem Schwerte durch. Lebensgefahr und der Arzt Philippus. Alexander rückte nuu durch die Pässe über den Taurus, ohne erheblichen Widerstand zu finden,, und gelangte nach Kilifien. Hier erkrankte er infolge eines kalten Bades im Kydnos und zwar so schwer, daß keiner seiner Ärzte ihn heilen konnte; da erbot sich der griechische Arzt Philippus, ihm den heilenden Trank zu bereiten. Aber er wurde dem Könige verdächtigt, daß er, von den Persern bestochen, ihn ermorden wollte. Als Philippus mit der Arznei eintrat, überreichte ihm Alexander den verdächtigenden Brief, trank aber den Becher ans, als die Mienen des Arztes ruhig blieben und dadurch seine Unschuld darthaten. Alexander genas. Zug an der syrischen Küste. Er zog nun über die Pässe, die über das Amanosgebirge und dann durch die syrischen Thore führten. Aber nun war König Dareios selbst mit einem starken Heere gegen ihn im Anmarsch. Er war ihm bei Jssos in den Rücken gekommen. Alexander mußte sich nun wieder nordwärts wenden. Er griff sofort an, warf sich mit der Reiterei auf das persische Fußvolk, und schlug dieses in die Flucht. Nun wandte er sich gegen die Mitte der Perser, wo sich der König befand. Der brachte sich schleunigst in Sicherheit, worauf auch fein Heer floh. Aber mit dem Zelte des Königs fielen dessen Mutter, Frau und Kinder mit reichen Schätzen in die Hand des Siegers. Er behan-333 beite die Gefangenen mit der Rücksicht, die ihrem Stande gebührte, und soll selbst in ihr Zelt gekommen sein, um sie zu beruhigen. Die Friedensanerbietungen, die ihm Dareios machen ließ, und die auf die Abtretung von Kleinasien hinausliefen, wies Alexander stolz zurück, der sich als Herr von ganz Asien ansah. Er zog nun die syrische Küste abwärts. Hier leistete ihm die Stadt Tyros starken Widerstand. Die Phönizier. Dieses semitische Volk war in die schmale Küstenebene gedrängt worden, welche der Libanon und das Meer freilassen. Da sie die Menge des Volkes durch Ackerbau nicht ernähren konnte, so-
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