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1. Griechische und römische Geschichte - S. 37

1892 - Berlin : Nicolai
37 eine Stadt Alexandria (Eschate, d. H. die letzte) an. Alexander betrachtete sich nun als König von Persien, ja als den Beherrscher Asiens. Die ihm schon gehorchenden und noch zu erobernden Länder sollten zu einem Weltreiche verschmolzen werden. Allmählich, so hoffte er, werde die griechische Sprache und Bildung alle diese Völker zu einem Ganzen verschmelzen-Deshalb behandelte er die Perser nicht als ein unterjochtes Volk, berief sie vielmehr in höhere Stellungen in der Verwaltung und im Heere, zu welchem sie nun ihre Mannschaften stellten. Dadurch änderte sich aber die Stellung des Königs zu den Makedoniern und Griechen, die sich einer Bevorzugung nicht mehr erfreuten. Er verlangte auch von ihnen, sich der asiatischen Sitte anzubequemen und vor dem Könige auf die Kniee zu fallen. Dadurch aber erregte er bei ihnen große Unzufriedenheit, die sogar Verschwörungen gegen fein Leben verursachte. Philotas, des Par-menion Sohn, wurde zum Tode verurteilt, weil er um eine solche Verschwörung gewußt hatte, ohne sie zur Anzeige zu bringen, und der Vater, der an der Spitze des Heeres stand und auf Rache sinnen mochte, wurde heimlich umgebracht. Kleitos, der am Granikos dem Könige das Leben gerettet hatte, widersprach einst im Zelte beim Gelage den (Schmeichlern Alexanders und stellte die Thaten Philipps Über die des Sohnes. Er wurde von den Gefährten aus dem Zelte entfernt, aber, trunken, wie er war, stürmte er durch eine andere Thür wieder hinein und setzte seine Reden fort. Alexander, von Wut gepackt, riß einem Trabanten die Lanze aus der Hand und stieß ihn nieder. Wohl bereute er die That so schwer, daß er sich von der Leiche nicht trennen mochte, aber sie war geschehen. Der Zug nach Indien. Indien war ebenfalls von einem Zweige des arischen Stammes bevölkert worden. Zunächst hatten die Einwanderer das Gebiet der „Fünf Ströme" (Penschab) ant oberen Indus besetzt, waren aber später über den Ganges und Brahmaputra vorgedrungen. Sie glaubten an einen dreigestaltenen Gott (Trimurti), der als Brahma die Welt schuf, als Wifchnu sie erhält und als Schiwa sie zerstört. Die Inder stießen die Urbewohner als Unreine (Parias, Tfchandalu) von sich ab; sie selbst aber gliederten sich wieder in drei Kasten, die Priester (Brah-inanen), die Krieger (Kschatrijas) und die Gewerbtreibeuden (Waisjas). Sie glaubten an eine Wanderung der Seele, in der sie durch die Jahrtausende von einem Leibe in den andern übergehe; ihre Verbindung mit dein tierischen oder menschlichen Leibe ist Strafe für frühere Sünden. Der Brahmaismus wurde von Buddha angefochten. Er verwarf das Kastenwesen und lehrte die Tugend der Barmherzigkeit. Auch er erklärte das Menschenleben für das unglücklichste, aus das auch kein glückliches folge. Daher sei der Übergang in das Nichts (Nirvlna) das einzige Glück. Die Inder standen unter Königen, die einander oft bekriegten. Das kam auch Alexander zu statten, als er in das Penschab eindrang. Taxiles nahm seine Hilfe gegen Poros in Anspruch. Dieser stellte sich
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