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1. Griechische und römische Geschichte - S. 46

1892 - Berlin : Nicolai
46 35 Bezirke geteilt (tribus). Zur Besprechung örtlicher Angelegenheiten versammelte sich das Volk nach der Tribus (comitia tributa). Hier galt die Stimme des Armen (Proletariers) ebenso viel, wie die des reichsten Patriziers. Das Volk suchte nun auch Staatsangelegenheiten in diesen Versammlungen zu entscheiden. Die eigentliche Regierungsbehörde blieb der Senat. Er bestand aus angesehenen Männern, die auf Lebenszeit erwählt wurden. Alle Beschlüsse der Komitien mußten von ihm vorberaten und genehmigt werden, ehe sie gültig wurden. Die Konsuln führten die Beschlüsse des Senats aus und hatten den Oberbefehl im Kriege. Zur Zeit der Gefahr wurde ein Diktator gewählt. Er war in seiner Macht unbeschränkt und konnte nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Er mußte aber fein Amt niederlegen, sobald die Gefahr beseitigt war. Ihm zur Seite stand der Reitergeneral (magister equitum). Den höchsten Beamten gingen, sobald sie sich öffentlich Zeigten, zwölf Liktoren voran. Nachdem der Streit zwischen Patriziern und Plebejern dadurch geendet war, daß diese volle Gleichberechtigung erlangt hatten, konnte Rom seine c. 300 Kraft nach außen wenden und erlangte nun die Herrschast über Italien. Die Samniterkriege. Während die Römer im Begriff waren, ihre Herrschaft nach Osten hin auszudehnen, stießen sie mit den Samniten zusammen, die in entgegengesetzter Richtung vordrangen. Sie waren ein tapferes Volk, zersplitterten sich aber in einzelne Gemeinden, die durch kein festes staatliches Band zusammengehalten wurden. Sie griffen Capua iu Campanien an; die Bewohner, eigener Kraft entbehrend, baten die Römer um Hilfe, und diese nahmen sie in ihren Schutz. Der Krieg, 34i welcher darüber entbrannte, endete mit einem Frieden, welcher Capua den Römern ließ. Aber da feine Entscheidung über die eigentliche Machtftage herbeigeführt war, brach der Krieg wieder aus. Tüchtige römische Feld-326 Herren führten ihn mit Glück; aber auch die Samniten hatten in Pontius einen hervorragenden Heerführer. Ihm gelang es, ein römisches Heer in 326 den Engpässen bei Eandinm so einzuschließen, daß es sich ergeben mußte. Die Konsuln hatten sich ungünstigen Friedensbedingungen unter werfen müssen, Pontius aber konnte sich nicht enthalten, der Niederlage die Schmach hinzuzufügen. Er ließ das Heer durch das Joch gehen, ein galgen-förmiges Gerüst, welches dadurch hergestellt war, daß man Zwei Lanzen in die Erde steckte und eine dritte darüber befestigte. Der Senat erkannte nun aber den Vertrag nicht an und lieferte die beiden Konsuln den Samniten aus. Pontius that ihnen nichts zu Leide, der Krieg aber brach mit erneuter Heftigkeit wieder aus. Er wurde für die Römer gefährlich, weil andere in ihrer Selbständigkeit bedrohte Volker, wie die Etrusker, sich dem Feinde anschlossen. Aber die Vaterlandsliebe und der Heldensinn der Römer überwand alle Gefahren. Feldherren, wie Papirius Cursor und Fabius Rullianus, besiegten die Samniten trotz tapferen Kampfes; diese mußten die römische Oberherrschaft anerkennen. Zwar
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