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1. Griechische und römische Geschichte - S. 79

1892 - Berlin : Nicolai
79 Cäsar und die Helvetier. Die Germanen waren im Begriff, 58 nach Westen vorzudringen. Sie galten als unbesiegbar, daher wichen gallische Völker vor ihnen zurück. So beschlossen die Helvetier (in der heutigen Schweiz), durch ihre Grenzen ohnehin schon allzusehr eingeengt, ihnen auszuweichen. Sie brachen mit Weib und Kind und ihrer beweglichen Habe auf und baten Cäsar um Erlaubnis, durch das Gebiet der Allobroger (zwischen Rhone und Jsara) ziehen zu dürfen. Als er ihnen das abschlug, versuchten sie nördlicher, und zwar durch die Jurapässe, durchzubrechen. Aber Cäsar ereilte sie, als sie eben im Begriffe waren, über die Saone (Arar) zu setzen, überfiel Zuerst den Haufen, welcher noch zurück war, setzte dann selbst über den Fluß und vernichtete das Hauptheer. Die dem Schwerte der Römer entgangen waren, mußten in die Heimat zurückkehren. Cäsar und Ariovist. Als diese Gefahr durch Cäsars schnelles Handeln glücklich beseitigt war, drohte eine andere, viel größere. Die 58 Sequauer hatten nämlich den deutschen Heerführer Ariovistus gegen die Hädner zu Hilfe gerufen. Dieser kam, leistete die Hilfe, blieb aber im Lande, ries immer größere Scharen der Germanen herbei und siedelte sie selbst im Laude seiner Schützlinge an. Da riefen sie Cäsars Hilfe an. Dieser forderte Ariovist ans, zu ihm zu kommen, um über diese Beschwerden Rede zu stehen, aber stolz wies der Germane diese Zumutung ab. Wertn er etwas von Cäsar wollte, würde er zu ihm kommen; wollte dieser etwas von ihm, so müßte er zu ihm kommen. Auch die Forderung Cäsars, er sollte keine Deutschen mehr über den Rhein führen, wies er zurück. In Eilmärschen rückten die Römer nun auf Ariovist los, um ihn zu hindern, sich der Stadt Vesontio (Besan^on) zu bemächtigen. Aber die Nähe der Germanen wirkte auf fein Heer so entmutigend, daß es sich auszulösen drohte. Doch eine Rede Cäsars und die Drohung, er würde mit der zehnten Legion allein dem Feinde zu Leibe gehen, brachte einen solchen Umschwung hervor, daß an die Stelle der Mutlosigkeit die größte Kampfbegierde trat. Endlich sollte die Schlacht zwischen Römern und Germanen entscheiden. Diese hatten eine eigentümliche Truppe; mit 6000 Reitern wirkten ebensoviele auserlesene Fußsoldaten zusammen. Hatten die Reiter eine Schlappe erhalten, so zogen sie sich zu diesen zurück, und fanden Schutz bei ihnen, wenn sie verwundet waren. Galt es einen Vormarsch, so liefen die Fußgänger, an die Mähnen der Pferde fassend, mit gleicher Geschwindigkeit vor. Der Kampf entbrannte und wurde von beiden Seiten bis zum Abend fortgesetzt. Cäsar erfuhr aber, daß durch weise Frauen bei den Deutschen der Glaube verbreitet sei, sie würden vor dem Neumonde nicht siegen. Er beschloß daher den Angriff. Cr verließ sein Lager und stellte die dreifache Schlachtordnung vor dem des Ariovistus auf. Nun führte auch Ariovistus seine Truppen vor, und stellte sie, nach Völkerschaften geordnet, in Schlachtordnung auf. Die
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