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1. Griechische und römische Geschichte - S. 80

1892 - Berlin : Nicolai
80 auf den Wagen befindlichen Weiber flehten die Männer unter Thränen an, sie nicht der Knechtschaft der Römer Zu überliefern. So begann die Schlacht. Mit solcher Schnelligkeit gerieten die Schlachtlinien aneinander, daß die Römer von den Wurfspeeren keinen Gebrauch machen konnten. Sie warfen diese also hinter sich und griffen zum Schwert; während die Deutschen mit ihren Schilden sich zu decken suchten. Da sprangen die Römer wohl an sie heran und rissen die Schilde nieder. Während an dem einen Flügel die Deutschen unterlagen, waren sie am anderen siegreich; aber das dritte Treffen der Römer wurde ihnen in den Rücken geführt, und nun warfen sie sich in wilde Flucht. Sie wurden von der römischen Reiterei fast gänzlich ausgerieben, ehe sie den Rhein er-58 reichten. Ariovistns entkam aus einem Kahne über den Fluß. Im nächsten Jahre wandte sich Cäsar gegen die Belgier und nahm eine angebliche Verschwörung gegen die Römer zum Vorwande des Krieges; Galler fochten in seinem Heere gegen ihre Landsleute, andere machten die Verräter gegen sie. Gegen diese nordöstlichen Völker erfocht Cäsar leicht den Sieg, nur die Nervier leisteten heftigen Widerstand. Auch der Nordwesten Galliens wurde unterworfen. Als die Galler aber die Lasten merkten, welche die römische Herrschaft ihnen aufbürdete, empörten sich die an der Nordsee wohnenden Völker und zwangen Cäsar, eine Flotte Zu bauen, um sie aus dem Meere zu bekämpfen. Nachdem er hier gesiegt hatte, ließ er die ganze Völkerschaft der Veneter, die diese Empörung begonnen hatten, in die Sklaverei verkaufen. Ganz Gallien war nun unterworfen. Eine Gefahr schien ihm aber von den Germanen zu drohen, welche wieder in großen Scharen über den Rhein gekommen waren. Er befahl ihnen, sofort zurückzukehren, und griff sie an, als ihre Führer eben bei ihm waren, um mit ihm Zu verhandeln. Er überschritt nun selbst zwei Mal den Rhein, aber ohne etwas gegen die Germanen auszurichten; er wollte ihnen wohl nur Schrecken einflößen. In gleicher Absicht überschritt er auch den Kanal, um die Briten abzuschrecken, ihren Stammgenossen in Gallien Hilfe zu leisten. Es fehlte aber nicht an Aufständen gegen die Herrschaft der Römer. Der gefährlichste war für sie der, welchen Vercingetorix erregte, und welcher fast ganz Gallien fortriß. Aber auch dieser unterlag der Kriegskunst Cäsars, nachdem er sich mit der Festung 50 Alesia hatte ergeben müssen, und schmückte den Triumphzug des Siegers. So hatte Cäsar eine große Provinz dem römischen Reiche hinzugefügt. Crassus in Syrien. Nachdem Crassus die Provinz Syrien übertragen war, ließ er sich verleiten, einen Kriegszug gegen die Parther zu unternehmen. Obgleich gewarnt, zog er über den Euphrat und erfocht einen leichten Sieg, aber dann wählte er den Weg durch den nördlichen Teil der arabisch-syrischen Wüste; hinterlistige Wegweiser führten das Heer in Gegenden, wo es durch Hunger und Durst zu leiden hatte. Hier wurde Crassus plötzlich bei Karrhae überfallen. Tapfer kämpfte fein Sohn
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