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1. Von Augustus bis zur Reformation - S. 6

1892 - Berlin : Nicolai
6 große Summen. Er unternahm große Reisen durch das weite Reich, gewöhnlich zu Fuß, um die Zustände desselben durch den Augenschein kennen zu lernen, begleitet von Baumeistern, ihren Gehilfen und Arbeitern, da er große Bauten anzuordnen liebte. So sah er Gallien und das römische Germanien, die Donauländer, wo er die begonnenen Verschanzungen vollenden ließ, Britannien, wo er durch ähnliche großartige Befestigungen, die von der Bründung des Tyne hinüber zum Firth os Solway reichten, (Piktenwall) den Norden der Insel abschloß. Er reiste nach Spanien, Mauretanien, Griechenland, Kleinasien; in Athen vollendete er den prächtigen Tempel des olympischen Zeus, des pau-hellenischen Zeus, der Mittelpunkt für Feste aller Griechen (Panhellenien) werden sollte. Über Syrien begab er sich nach Ägypten, wo Alexandrien, die Weltstadt mit ihrem großartigen Handel, ihrem Getreibe von Menschen aller Nationen, ihrer Wissenschaft den Kaiser besonders anzog. Hier ertrank sein Liebling Antinous; er erhob ihn unter die Götter und baute ihm einen Tempel. Nach Rom zurückgekehrt, schmückte er diese Stadt mit herrlichen Bauten, einem Tempel der Venus und der Roma, einem großartigen Mausoleum (moles Hadriani; jetzige Engelsburg). Hadrianus ließ die im Reiche geltenden Gesetze sammeln und zusammenfassen; er erleichterte das Loos der Sklaven. War es früher Sitte gewesen, daß nach Ermordung eines Herrn seine sämtlichen Sklaven hingerichtet wurden, so beschränkte er die Untersuchung und Bestrafung auf die Verdächtigen, und zwar durfte die Todesstrafe gegen sie nur durch Richterspruch verhängt werden. Der Kaiser, da er eigene Kinder nicht hatte, adoptierte den T. Antoninns und ernannte ihn zum Cäsar, womit er ihn als den ihm erwünschten Thronfolger bezeichnete. Als dieser nach Hadrians Tode die t 161 Herrschaft antrat, erwarb er sich durch feine menschenfreundliche, fromme Gesinnung den Beinamen Pins. Er ernannte Marcus Aurelius zum Cäsar, der ihm auch folgte und in feinem Geiste regierte. M. Aurelius starb während eines Feldzuges gegen die germanischen Markomannen zu Wien (Vindobona). Sein Sohn Commodns, ein roher, grausamer Herrscher, wurde ermordet, wie auch sein nächster Nachfolger. Die Legionen verfügten jetzt unbeschränkt über den Thron. Unter den folgenden Kaisern that sich Caracalla durch Grausamkeit hervor; er ließ den eigenen Bruder heimtückisch ermorden. Durch ein Gesetz erteilte er allen Freien durch das ganze römische Reich das Bürgerrecht. Immer mehr verwandelte sich das römische Reich in eine Soldatenherrschaft. Die wichtigsten der letzten Imperatoren sind: 284—305 Diokletian, ein kluger, kräftiger Herrscher, beseitigte die letzten t 319 Rechte, die der Senat als Staatsbehörde noch besaß, und stellte den Willen des Imperators als allein gültiges Gesetz auf. Da das Reich zu umfangreich war, nahm er Mitregenten an, denen er als Augustus übergeordnet blieb. Unter ihm fand eine blutige Christenverfolgung statt.
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