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1. Von Augustus bis zur Reformation - S. 38

1892 - Berlin : Nicolai
38 Verhältnisse Unteritaliens einzugreifen, um es mit dem Reiche zu verknüpfen. Es befand sich zum Teil in den Händen der Araber; auch das griechische Kaisertum hatte seine Ansprüche darauf nicht aufgegeben. Indem er nun die griechische Prinzessin Theophano mit seinem Sohne Otto vermählte, brachte er diese Ansprüche an sein Hans. Otto hatte sich Karl den Großen zum Vorbilde genommen. Er steckte sich die höchsten Ziele und setzte alle Kraft daran, sie zu erreichen. Indem er die Kaiserwürde an die deutschen Könige brachte („das heilige römische Reich deutscher Nation"), hob er diese über alle andern abendländischen Fürsten. Er war freundlich und leutselig, aber im Zorne furchtbar. Dann verglich man ihn wohl einem Löwen. Im Dome zu Magdeburg 973 ist er itebeit seiner Gemahlin Editha beigesetzt. 973—83 Otto Ii. Gegen ihn erhob sein Vetter Heinrich von Bayern, genannt der „Zänker", einen Aufstand, welchen er mit dem Verluste seines Herzogtumes büßte. Dasselbe erhielt Otto, Ludolfs Sohn. Davon wurde die bayrische Ostmark abgetrennt und Leopold, aus dem Geschlechte der Babenberger, verliehen; auch Kärnten wurde vou Bayern losgelöst und zu einem eigenen Herzogtume erhoben. Otto gegen Frankreich. Lothringische Große, um sich von Deutschland loszureißen, wandten sich an den französischen König Lothar um Hilfe. Dieser überfiel Otto in Aachen so plötzlich, daß dieser nur mit Mühe der Gefangenschaft entging, und richtete den Kops des Adlers, der auf dem Palaste befestigt war, so, daß er nach Westen sah, womit angedeutet werden sollte, daß Lothringen zu Frankreich gehöre. Otto sammelte nun schnell ein Heer und verfolgte den zurückweichenden Lothar bis Paris. Dieses belagerte er freilich vergebens, erlangte aber den Verzicht des französischen Königs auf Lothringen. Otto in Rom und Unteritalien. Dort trachtete eine Partei danach, die Herrschaft des deutschen Königs abzuwerfen. An ihrer Spitze stand Crescentius. Der von Otto bestätigte Papst wurde abgesetzt und von seinem Nachfolger erdrosselt. Da zog der König Über die Alpen und stellte die Ordnung wieder her. Er wandte nun seine Waffen gegen die mit den Griechen verbündeten Araber in Unteritalien, um ihnen das Erbe seiner Gemahlin Theophano zu entreißen und die Christenheit gegen den Islam zu führen. Bei Eolonne, südlich von Cotrone (im Absätze des Stiefels) besiegte er die Feinde; aber im Weiterzuge vernachlässigte er vorsichtige Maßregeln, wurde südlich des Ortes von den Arabern, die sich wieder gesammelt hatten, überfallen und erlitt eine gänzliche Niederlage. Er selbst rettete sich nach tapferem Kampfe auf ein Schiff, um dem Tode oder der Gefangenschaft zu entgehen. Es war ein griechisches; jedoch außer einem wendischen Matrosen erkannte ihn niemand. Dieser gab ihn für einen vornehmen Diener des Königs aus, von dem man ein hohes Löse-geld erlangen könnte. Das Schiff ankerte im Hafen von Rossano; der
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