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1. Von Augustus bis zur Reformation - S. 56

1892 - Berlin : Nicolai
56 alles, was mohammedanisch war, ohne Schonung hin. Dann hielten sie einen feierlichen Dankgottesdienst ab. Zum Beherrscher des neuen christ- 1099 liehen Reiches wählten sie Gottfried von Bouillon; dieser nahm den Königstitel nicht au, sondern nannte sich „Beschützer des heiligen Grabes". Er 1100 besiegte ein türkisches Heer bei Askalon, starb aber schon (1100). Sein Bruder Balduin wurde der erste König von Jerusalem. Auf ihn folgte Balduin Ii., sein Vetter. Templer und Johanniter. Unter Balduin Ii. gründeten französische Ritter einen mönchischen Ritterorden zur Pflege der Kranken und zum Schutze der Pilger gegen Räuber und sonstige Bedrücker. Außer daß sie die Gelübde der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams ablegten, verpflichteten sie sich auch zum Kampfe gegen die Ungläubigen. Der König gab ihnen Wohnung in der Nähe der Stelle, wo einst der Tempel Sa-lomous gestanden (daher hießen sie Templer; milites templi; templarii). Der erste Meister war Hugo de Payeus. Der Orden bestand aus waffentüchtigen Rittern; sie allein trugen den weißen Mantel mit dem roten Kreuze; eine mehr untergeordnete Stellung nahmen die Geistlichen ein; die unterste die Waffenknechte und sonstige Gehilfen. Maurus aus Amalsi hatte in Jerusalem eine christliche Niederlassung gegründet, aus der mehrere Klöster und ein Krankenhaus hervorgingen. In der Sorge für Kranke und Elende ging anfangs die Hauptthätigkeit der Ordensgenossen auf; Raimund Dupuis fügte die Pflicht des Kampfes gegen die Ungläubigen hinzu. So wurde daraus der Orden der „Johanniter", so genannt von dem heiligen Johannes, dem Barmherzigen, dem die Kapelle des Hospitals geweiht war. Die Johanniter trugen schwarze Mäntel mit einem weißen Kreuze, später während des Kampfes einen roten Leibrock. Beide Ordert erwarben im Morgen- wie im Abendlande ungeheure Güter und fürstliche Reichtümer. Leider währte die Blüte des christlichen Reiches Jerusalem nur kurze Zeit. Zwiespalt unter den Christen war eine Hauptursache des Unterganges.
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