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1. Von Augustus bis zur Reformation - S. 91

1892 - Berlin : Nicolai
91 ganzes Leben bestrebt gewesen, die Menschen von der Sünde abzuhalten; die evangelische Wahrheit, die er aus Grund der heiligen Schrift gelehrt, wolle er durch den Tod bekräftigen. Durch die Flamme des Scheiter- 1415 Hausens hörte man die Stimme des Betenden. Im Jahre 1418 löste I4is Martin das Konzil auf. Die Hohenzollern in der Mark Brandenburg. Durch Geldverlegenheit genötigt, hatte König Sigismund die Mars Brandenburg an Jobst von Mähren verpfändet, die Neumark an den deutschen Ritterorden. Jobst aber war lediglich darauf bedacht, zu seinem Gelde zu kommen; weiter kümmerte er sich um das Land nicht. Er ließ es durch Statthalter verwalten; diese aber kamen zu keinem Ansehen und zu keiner Macht. Ein mächtiger Adel widerstand ihren Befehlen, weil er danach strebte, reichsunmittelbar zu werden. Unaufhörliche Fehden verwüsteten das Land; Bürger und Bauern lebten in steter Unsicherheit; Gesetzlosigkeit (Anarchie) riß ein. Da betrachtete man es für ein Glück, daß Jobst starb und die Mark an Sigismund zurückfiel. Für diesen hatte das Land keinen Wert, es war arm, verwüstet und seinen Erb landen fern gelegen. Dennoch wünschte er, daß es wieder in einen guten Stand gesetzt werde; denn es war ja ein Bollwerk gegen die vordringende Macht der Polen, die unlängst dem deutschen Orden die Hälfte seines Landes entzogen, und ihn zur Ohnmacht herabgedrückt hatten. Da wurde Friedrich von Zollern, Burggraf von Nürnberg, sein treuer Freund und kluger Berater, von dem Könige ausersehen, Wiederhersteller der Mark Brandenburg zu werden. Er war entschlossen, ihm dies Land abzutreten. Zunächst entsandte er ihn dorthin als Landeshauptmann, verschrieb ihm 150 000 Goldgulden (die er später auf 200 000 .erhöhte) als Vergütigung der Kosten, die Friedrich zur Wiederherstellung der Ordnung im Lande auswenden mußte, und die er ihm auszuzahlen versprach, falls er ihm die Mark wieder entzöge. 1412 Friedrich als Landeshauptmann. Im Jahre 1412 erschien Friedrich in der Mark, von dem aussässigeu Adel mit Hohn empfangen. Er spottete über den „Tand von Nürnberg", und wollte sich nicht darum kümmern, auch „wenn es Burggrafen regnete". Aber der Klugheit Friedrichs gelang es, die Städte, die Geistlichkeit und auch einen Teil des Adels auf seine Seite zu ziehen. Dann schlug er die Pommern, die in die Mark eingebrochen waren, am Cr e mm er Damme in einem heftigen Reitergefechte, brach im Bunde mit benachbarten Fürsten die Hauptburgen des widerspenstigen Adels (Friesack, Plane, die Hauptburgen der Gebrüder Qnitzow) und stellte so eine landesherrliche Regierung wieder her. Friedrich als Markgraf und Kurfürst. Auf dein Konzile zu Konstanz übergab ihm Sigismund die Mark als erbliches Lehen mit der 1415 Würde eines Markgrafen, Kurfürsten und Erzkämmerers und belehnte ihn ebendaselbst zwei Jahre später feierlich mit derselben. So begann die 1417
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