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1. Deutsche Geschichte von der Reformation bis auf Friedrich den Großen - S. 57

1892 - Berlin : Nicolai
57 die gut deutschgesinnten Bürger die Hülfe des Reiches an; doch mußten sie sich in das Unvermeidliche fügen. Bischof Egon von Fürstenberg hatte den Verräter gespielt (1681). 168i Kaiser Leopold I Österreich wurde besonders durch die Türkenkriege in Schach gehalten. Montecuculi, der Feldherr Leopolds, siegte zwar bei St. Gotthardt an der Raab, aber der Sieg wurde nicht ausgenutzt; ja, die Türken erschienen infolge der matten Kriegführung Österreichs zum zweiten Male vor Wien. Leopold floh nach Passau. Aber Rüdiger vou Stahremberg verteidigte die Stadt mit Einsicht; unterstützt von tüchtigen Offizieren und der opfermutigen Besatzung, leistete er heldenmütigen Widerstand. Endlich führte Herzog Karl von Lothringen ein Entsatzheer herbei, mit dem sich polnische Scharen unter König Johann Sobieski verbanden. So wurde Kam Mustapha zurückgeschlagen, wobei sich Bayern und Sachsen hervorthaten. So war Wien gerettet (1683). In diesem Kriege zeichneten sich auch die Brandenburger aus, 1683 welche Friedrich Wilhelm unter Adam vou Schöning dem Kaiser zu Hülfe geschickt hatte. Er musterte sie bei Krossen und empfahl ihnen Menschlichkeit gegen den Feind. Sie vereinten sich mit den Reichstruppeu und belagerten das von den Türken hartnäckig verteidigte Osen. Endlich drangen die Kaiserlichen, die Bayern, die Brandenburger (unter Barfuß) in die Stadt ein. Auch in Berlin wurde dieser Sieg gefeiert. Karl von Lothringen erkannte in einem Briefe au den Knrfürften ausdrücklich den hervorragenden Anteil der Brandenburger an diesein Siege an. (1686.) Die schlesische Frage. Das Liegnitzer Herzogshans starb im Jahre der echlacht bei Fehrbellin aus. Es hätte nun nach dem Vertrage von 153 7 mit Brieg und Wohlan an Brandenburg kommen sollen, allein der Kaiser erkannte nicht an, daß der Vertrag zu Recht bestehe. Zu dieser Streitfrage kam eine andere. Das Herzogtum Jägerndorf war von Kaiser Ferdinand eingezogen; aus die Einspräche Brandenburgs wurde nicht gehört. Auch jetzt machte Friedrich Wilhelm seine Ansprüche vergeblich geltend. Da er aber einen Krieg mit Österreich vermeiden wollte, ließ er sich zu einem Vertrage herbei, in welchem er aus die schlesischen Herzogtümer verzichtete und sich durch den Schwiebnser Kreis (Südostecke der Provinz Brandenburg) abfinden ließ. Im geheimen traf aber Österreich ein Abkommen mit dem Kurprinzen Friedrich, in welchem dieser sich verpflichtete, bei seinem Regierungsantritte gegen eine Entschädigung von 70 000 Dukaten den Kreis wieder herauszugeben. Streitigkeiten, die Friedrich naeg dem 4,ode des Vaters mit den Stiefbrüdern droheten, ließen ihn um so mehr wünschen, mit dem Kaiser in gutem Vernehmen zu iteheu, wozu er auch au und für sich geneigt war. Flotte und Kolonien. Seit die Hansa aufgehört hatte, den deutschen Handel in den nördlichen Meeren zu schützen, entbehrte dieser jedes Schutzes, da das Reich keine Flotte besaß. Daher verfolgte Friedrich
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