Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von Friedrich dem Großen bis auf die neueste Zeit - S. 4

1892 - Berlin : Nicolai
4 nach einem Friedensschlüsse mit Frankreich und Bayern ihm Schlesien wieder streitig machen werde. Er begann daher den Krieg anss neue, bezeichnete das Heer, welches er nach Böhmen schickte, als „kaiserliche Hülssvölker". Er stand nun in der That Österreich allein gegenüber; denn von seinen bisherigen Bundesgenossen erhielt er feine Unterstützung, weil nach 1745 dem Tode Karl Alberts (1745) sein Nachfolger allen Ansprüchen ans Österreich entsagte. Friedrich hatte sich von Böhmen nach Schlesien zurückziehen müssen; dorthin wandte sich nun Karl von Lothringen mit einem um ein Drittel überlegenen österreichisch-sächsischen Heere. Bei Hohen-frieb6erg (unweit Striegan) würde Karl durch die Nachricht getauscht, daß Friedrich vor ihm nach Breslau zurückweichen werde und ließ daher die Sachsen ohne Unterstützung. Dann wurde auch er angegriffen und vollständig geschlagen. Die Entscheidung brachte der preußische General Geßler mit den Bayreuth-Dragonern, indem er das feindliche Fußvolk warf. Jetzt wurde es der Welt klar, daß in Friedrich ein bedeutender Feldherr steckte. In Böhmen, wohin er vorgedrungen war, konnte er sich zwar nicht behaupten; aus dem Rückzüge nach Schlesien wurde er von Karl bei eoor überfallen; doch gelang es ihm, den Feind zurückzuwerfen und sich so den Weg nach Schlesien zu öffnen. Österreicher und Sachsen wollten sich an der Elbe vereinigen, um auf Berlin zu marschieren. Friedrich schickte Leopold von Dessau gegen Dresden; ebendahin eilte er selbst durch die Lausitz. Die Hauptmacht der Sachsen hatte unter Rutowski die Höhen von Kesselsdorf unweit Dresden besetzt und mit Geschützen bewehrt. Leopold, durch tadelnde Bemerkungen Friedrichs angespornt, stürmte die Höhen hinan. Unter den Klängen seines Marsches rückten die Grenadiere mit geschultertem Gewehr bergan, aber ein mörderisches Feuer warf sie zurück. Erst als der Feind zur Verfolgung herabftieg, wurde er von der Reiterei zersprengt. Moritz von Dessau war durch einen eiskalten Bach gewatet und erklomm die spiegelglatten Höhen von der anderen Seite. Als es dunkelte, waren die Sachsen, von den Österreichern nicht unterstützt, besiegt. Mit entblößtem Haupte begrüßte der König den greifen Felbherrn und feine heldenmütigen Truppen 1745 (1 <45). Der Friede zu Dresden ließ Schlesien in Friedrichs Händen, der Friebe zu Aachen Maria Theresia im Besitze Gesamtösterreichs. 3hr Gemahl war als Franz I. zum Kaiser gewählt worden. Nach Abtretung Lothringens erhielt er Toskana. Elf Friedensjahre in Preußen. Mit vollem Eifer ging der König nun an die Aufgaben der inneren (Staatsregierung. Sein nächstes Ziel war, für alle Unterthanen ohne Ansehen der Person ein gerechtes, schnell wirkendes und billiges Gerichtsverfahren zu schaffen. Hier war feine rechte Hand der Justizminister Samuel von Cocceji. Er beschleunigte den Gang der Prozesse, der ungentein schleppend gewesen war; er gestaltete das Kammergericht um und versah es mit tüchtigen Räten. Die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer