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1. Von Friedrich dem Großen bis auf die neueste Zeit - S. 48

1892 - Berlin : Nicolai
48 befehl an Macdonald abgegeben und selbst das Heer verlassen habe, machte er halt und erwartete den Feind auf der Hochebene in einiger Entfernung von den tief eingeschnittenen Thälern der hochgehenden Katzbach und Wütenden Neiße, ihres Nebenflusses. Macdonald überschritt die Katzbach und stieg durch eine Schlucht zur Hochfläche hinauf. Hier überfiel ihn Blücher plötzlich. Während Jorks Preußen ihn in der Front packten, griffen die Russen in den Flanken an. Auch hier mußten wegen des Regens Bajonett und Kolben, der Säbel, das Pferd des Reiters, dem Blücher selbst den Weg in den Feind zeigte, entscheiden. Die Preußen drangen iu die Vierecke des Feindes hinein, warfen sie auseinander, drängten ihn an die Uferränder und stürzten ihn in die Fluten. Die Franzosen suchten sich durch Schwimmen zu retten oder drängten sich auf der Brücke zusammen. Zahlreich gingen sie zu Grunde durch den Strom und das Gedränge. („Er hat den Franzosen das Schwimmen gelehrt.") Die heftige Verfolgung warf die Armee Macdonalds auseinander. Aber 26. Aug. auch die Sieger litten schwer auf dem aufgeweichten Boden, an dem Mangel 1813 an Obdach und Lebensmitteln. Dieser herrliche Sieg wirkte belebend auf Heer und Volk. Marschall „Vorwärts" wurde der Held des Krieges. Dresden, Nollendorf, Kulm. Napoleon war mit der Garde nach Dresden geeilt, wohin die böhmische Armee vorgerückt war. Er fand den Kampf schon im Gange. Sein geschicktes Eingreifen, feine wuchtigen Angriffe wandten die Schlacht vom 26. August 1813 zu seinen Gunsten. Am 27. scheiterten alle Versuche der Verbündeten, die verlorenen Stellungen wieder zu gewinnen. Das Feuer des Feindes streckte ganze Reihen nieder; der ausgeweichte Boden ließ nicht Roß noch Rad vorwärts kommen. Schwarzenberg befahl den Rückzug. Von den Anstrengungen übermüdet, verließ Napolen das Schlachtfeld, nachdem er Vandamme aufgetragen hatte, auf der Kulmer Straße schnell nach Böhmen vorzudringen und die Zurückziehenden am Südende des Erzgebirges zu empfangen. Wäre das gelungen, so wäre der Niederlage der Verbündeten ihre Vernichtung gefolgt. Aber die russischen Generäle, Prinz Eugen von Württemberg und Ostermauu, verteidigten die Straße Schritt für Schritt und wichen sehr langsam zurück. Beim Ausgange des Passes bei Kulm stellten sie sich zur Schlacht. Sie wurden hier von Truppen unterstützt, welche Friedrich Wilhem von Böhmen aus entsandt hatte. Seitwärts der Straße marschierte im Gebirge der preußische General v. Kleist. Durch den Kanonendonner angelockt, stieg er in die Straße herab und kam Vandamme in den Rücken. So von allen Seiten eingeschlossen, kämpfte dieser einen kurzen Verzweiflungskampf; die Reiterei brach durch, das übrige Heer mit dem Feldherrn wurde gefangen. Dennewitz. Die Schlappe von Großbeeren schrieb Napoleon dem Ungeschick Oudinots zu. Er befahl daher dem Marfchall Ney (le brave des braves), Berlin zu nehmen. Unweit Jüterbog stieß dieser auf die Nord-
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