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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 14

1900 - Karlsruhe : Lang
— 14 — stätes Wanderleben. Die Männer blieben Tag und Nacht auf den Pferden sitzen und schliefen sogar auf ihnen. Die Weiber und Kinder wurden auf Wogen mitgeführt. Gehöfte und Dörfer, die sie auf ihren Wanderungen antrafen, brannten sie nieder. Die Felder wurden verwüstet, das Vieh geraubt, die Männer erschlagen und die Weiber und Kinder zu Sklaven gemacht. Man sonnte' sich nicht leicht gegen sie wehren ober schützen; denn unversehens kamen sie und waren eben so schnell wieder verschwunden. Nur an den rauchenden Trümmern der Häuser und an den Leichen der Erschlagenen merkte man, daß sie dagewesen waren. Wenn sie dem Kampfe nicht ausweichen konnten, fochten sie tapfer. Ihre Waffen waren Bogen und Pfeile. Streitäxte und Schwerter. Oft überwältigten sie ihren Feind dadurch, daß sie ihm eine Schlinge um den Kopf warfen und ihu erwürgten. Die Hunnen kamen zuerst nach Süd-Rußland: von da ioaen sie nach Ungarn. 3. König Attila. Hundert Jahre blieben die Hunnen im Ungarlande. Während dieser Zeit unterwarfen sie die benachbarten Völker ihrer Herrschaft. Von den Unterworfenen nahmen sie mildere Sitten an und wurden ihnen ähnlich in Kleidung und Lebensweise. Am größten wurde ihre Macht durch den König Attila. Er war ein tapfererhochmütiger Mann. Sein Wuchs war klein und gedrungen, sein Gang stolz, seine Augen feurig. Er hatte Don sich die Meinung, er sei zum Herrn der Welt bestimmt. Um die Kaiserstadt Konstantinopel zu erobern, zog Attila über die Donau. Allein die griechische Prinzessin Pulcheria brachte ihn von seinem Plane ab. Sie sandte ihm unermeßlich viel Geld und ließ ihm sagen, gegen Sonnenuntergang seien noch schönere und reichere Städte. Nun zog Attila mit 500 000 Kriegern gegen Westen, bis er nach Konstanz kam. Bei Konstanz setzten die Hunnen über den Rhein und kamen durch die Schweiz in das Elsaß. Auf ihrem ganzen Zuge hausten sie fürchterlich. Städte und Dörfer wurden niedergebrannt. Die Felber würden verwüstet, Männer, Weiber und Kinder ohne Erbarmen niebergemetzelt. Attila zog auf dem linken Rheinufer hinab, zerstörte Straßburg und Zabern, brang durch das Lützelburger Thal in Gallien ein und verbrannte auch Metz. Ihm stellten sich der Westgotenkönig Theoborich, der Franken-könig Meroväus und der römische Statthalter Aetius entgegen. Auf den katalaunischen Felbern, bei Chalons an der Marne, würde die Entscheibungsschlacht geschlagen. Vom Morgen bis zum
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