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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 28

1900 - Karlsruhe : Lang
— 28 — es gewesen, daß mich das Volk zum Könige gemacht hat. Wärest Du gewählt worden, so würde ich Dir gehorchen. Warum willst Du um Deines Ehrgeizes willen das Blut so vieler Christen vergießen?" Diese Worte rührten den Bayernherzog, und er unterwarf sich dem Könige. Bald daraus zwang Heinrich den Herzog Giselbert von Lothringen, den Sohn des Herzogs Reginar, zum Gehorsam. So war rm sechsten Jahre seiner Regierung die Einigkeit und Ordnung tm deutschen Reiche hergestellt. 3. Wie König Heinrich Deutschland gegen die Unaarn schützte. ,^eit dem rjohrc 900 wohnte an der Ostgrenze des Herzog-iuniö 23al)ern öqq Söolf bcr Ungctru. 2)tb Uiigorn tocircu, tote einst die Hunnen, aus Asien nach' Europa gewandert. Sie hatten am Uralflusse ihre Wohnsitze gehabt. Die Ungarn waren ein wildes Reitervolt das nichts von Gott wußte. Ihre Leibesgestalt war klein und unansehnlich, ihre Gesichter häßlich; die Köpse trugen sie kahl geschoren ltitb ließen aus dem Scheitel ein Büschel Haare stehen. Das Fleisch verschlangen sie roh, Wein und Ä^et tranken sie im Übermaß Sie waren trotzdem als ein rohes Naturvolk noch kräftig und gewandt und ritten vortrefflich auf kleinen schnellen Pferden. Ihre 'Hauptwaffen waren Bogen. Pfeil und Wurfspieß. Im Kampfe stellten sie sich, als ob sie fliehen wollten, wandten sich aber plötzlich um und erschossen den verfolgenden Feind mit ihren Pfeilen. Die Furcht vor ihnen wurde dadurch gesteigert, daß sie das Blut der Verwundeten tranken. Wohin sie kamen, oerroiifteten sie das Land, brannten die Städte, Dörfer und Gehöfte nieder und raubten die Herden. Die Männer wurden erschlagen und die Frauen und Kinder in die Sklaverei geschleppt. Im letzten Jahre des Königs Konrad verwüsteten sie das südliche Deutschland. Einige Jahre später sielen sie in Thüringen ein und verheerten das Land an der Saale und Unstrut. König Heinrich konnte sie nicht abwehren, denn er lag krank, und sein Heer war zu schwach und zählte nur wenige Reiter. Ein glücklicher Znsall brachte Hilfe. Es wurde nämlich von den Deutschen ein vornehmer ungarischer Anführer gefangen genommen. Die Ungarn boten für feine Freilassung viel Gold und Silber; allein Heinrich gab ihm erst die Freiheit, als die Ungarn versprachen, Deutschland neun Jahre lang in Ruhe zu lassen. Für diesen Wassenstillstand mußte aber Heinrich noch jedes Jahr eine große Summe Geldes als Tribut bezahlen. Den Tribut ließ sich Heinrich nur gefallen, weil er Zeit gewinnen wollte, um Deutschland gegen die Einfälle der Ungarn zu
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