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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 33

1900 - Karlsruhe : Lang
— 33 — lebens ein treuer Helfer und Berater. Thankmar und Heinrich bogegen waren ehrgeizig und ließen sich durch Eberharb und an-bere Feinde des Königs zur Empörung gegen denselben überreben. Thankmar nahm die Eresburg ein und trotzte bort seinem Bruder. Als Otto mit seinem Heere heranrückte, um die Empörung zu unterbrücken, öffneten die Bürger der Erisburg dem rechtmäßigen Herrn die Thore. Thankmar floh in eine Kirche und wurde am Altare, gegen feine Verfolger tapfer kämpfend, erschlagen. Nach Thankmars Tode verbanb sich der jüngere Übruber Heinrich mit Eberharb und dem Herzog Giselbert von Lothringen gegen Otto, und es entstaub ein dreijähriger Krieg, in dem die Rheinlande furchtbar verwüstet würden. König Otto blieb Sieger. Das Weih-nachtssest 941 feierte Otto zu Frankfurt am Main. Als er zur Christmette im Dom war, kam Heinrich barfuß und in härenem Gewanbe und warf sich dem schwergekränkten Bruder zu Füßen. Otto hob ihn auf und verzieh ihm feine Schulb, und -Heinrich hielt ihm fortan Liebe und Treue bis an fein Ende.*) Währenb der inneren Unruhen hatten die Slaven und Dänen die Grenzen des Reiches zu wiederholten Malen bebroht. Nach-bem in Deutfchlanb wieber Frieden geworden war, führte Otto fein Heer über die Elbe und unterwarf die Slaven. Darauf zog er gegen die Dänen, besiegte sie und bewog ihren König, das Christentum anzunehmen. Im Jahre 955 wurde Deutschland von einer schweren Gefahr bedroht. Die Ungarn fielen mit einem Heere von hunderttausend Mann in Bayern ein und verwüsteten das Land aus greuliche Weise. Prahlerisch rühmten sie von sich: „Wenn nicht der Himmel einfällt oder die Erde sich aufthut, so fürchten wir nichts in der Welt." Vor Augsburg lagerten die wilben Horben. Die Bürger, von ihrem frommen Bischof Ulrich ermutigt, verteibigten ihre Stadt aufs tapferste. Otto eilte mit dem Heerbann aller beutfcheu Stämme zu Hilfe. Am Tage der Schlacht stellte er sein Heer auf dem Lechfelbe in acht Streithaufen zur Schlacht auf. Nachbem er die beutfcheu Krieger zur Tapferkeit und zum Vertrauen auf Gott ermahnt hatte, ergriff er Schilb und Speer und sprengte hoch zu Roß den ©einigen voran gegen die Feinde. Es entspann sich ein blutiger Kampf. Die Ungarn fochten tapfer; aber sie konnten dem Mut und der Kraft der Deutschen nicht lange wiber-stehen und mußten sich zur Flucht wenben. Unzählbar waren die Toten, die sie auf dem Schlachtfelde ließen; viele Taufenbe ertranken int Lech ober würden auf der Flucht erschlagen. Otto verfolgte die Ungarn bis nach Regensburg. Hier hielt er Gericht über die Gefangenen, und viele vornehme Ungarn fanden als *) Vergl. im Anhang das Gedicht: Otto I. und sein Bruder Heinrich. Berger— Stehle, Erzählungen aui der Weltgeschichte. B. g
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