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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 223

1900 - Karlsruhe : Lang
— 223 — hatte. Bertholb Ii. starb 1110 und würde in der Benebiktiner-abtei St. Peter auf dem Schwarzwalb beigesetzt, welche er gestiftet und reich mit Gütern ausgestattet hatte. Sein Bruder Gebharb war ihm um ein Jahr im Tod vorangegangen, nachdem er unter vielen Anfeinbungen und Gefahren seinen Sprengel 25 Jahre segensreich verwaltet hatte. 3. Die letzten Zähringer Herzöge. Auf Herzog Bertholb Ii. folgte sein älterer Sohn Bertholb Iii. Derselbe staub bei Kaiser Heinrich V. in hohem Ansehen und leistete ihm in Kriegsläufen und bei Friebenshanblungen gute Dienste. Im Jahre 1114 empörten sich die Bürger von Köln und ihr Erzbischof gegen den Kaiser. Um sie zu strafen und zum Gehorsam zu zwingen, schickte der Kaiser ein Heer gegen die Stadt. Bei bcmselbert befanb sich auch Herzog Bertholb. Die Kölner Bürger zogen dem Feinde entgegen und erfochten einen glänzenben Sieg bei Anbernach. Herzog Bertholb würde gefangen genommen und nach Köln geführt. Währenb feiner Gefangenschaft lernte er die Einrichtungen der Stadt Köln kennen nnb sah. wie die Bürgerschaft bnrch eine freie Verfassung, lebenbigen Gemeinsinn, frische Betriebsamkeit in Handel und Gewerbe zu großem Wohlstanb und Ansehen und zu bebentenber Macht gelangt war. Als er aus der Gefangenschaft entlassen wnrbe, gebachte er in seinen Lanben ein freies städtisches Gemeinwesen, wie das Kölner war. zu grünben. An der Dreifam, wo die große Verkehrsstraße vom Rheinthal nach Schwaben in das Dreifamthal einmünbet, lag bamals ein unscheinbarer Flecken. Diesen erhob er zur Stadt, gab ihm bieselben Rechte, welche in Köln galten, und nannte die neue Stadt Freiburg. Jtn Jahre 1120 würde die Urhinbe ausgestellt, durch welche bereu Rechte und Freiheiten bestimmt würden. Um bieselbe Zeit würde von Bertholb auch der Marktflecken Villingen zur Stadt erhoben und mit ähnlichen Rechten wie Freiburg ausgestattet. Als Bertholb seinem Verwanbten, dem elsäßischen Grafen Hugo von Dagsbnrg, zu Hilfe zog gegen bessen aufrührerische Unterthanen, würde er bei der Belagerung von Molsheim erschlagen (1122). Da Bertholb Iii. kinberlos war. folgte ihm sein Bruder Konrab in der Regierung. Von Herzog Konrab erfuhr die neue Stadt Freiburg manche Gunst; durch ihn würde der Bau des herrlichen Münsters begonnen. Unter seiner Regierung erhielt die Macht der Zähringer Herzöge ihre größte Ausbehuung. Kaiser Lothar Ii. übertrug ihm nämlich die Statthalterschaft des Königreichs Bur-guub. Hierburch erstreckte sich das Machtgebiet des Hauses Zäh-ringen über die westliche Schweiz und das süböstliche Frankreich bis zum Mittelmeer.
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