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1. Bis zum Interregnum - S. 14

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 14 — Wasserdampf erzeugt. Später benutzte man an Stelle der heißen Steine eine über einen Herd gemauerte Steinwölbung, in der man den Anfang des Kachelofens erblicken kann, und jedes durch einen Ofen geheizte Gemach bekam den Namen Stube. Die gesamte Hofstatt war von einem Zaun umgeben, der aus Pfählen, Brettern und Flechtwerk hergestellt wurde. Eine Lücke im Zaun, abgegrenzt durch ein gezimmertes Holzgestell, diente als Tor. c) Äußeres und Kleidung der Germanen. Die Germanen, die einst in ihrer einfachen Hofstatt schalteten, waren ein stattliches, wohlgebildetes Geschlecht. Sie hatten wie die Kelten blaue Augen, weiße Haut und rötliches oder gelbes Haar, das uicht nur die Frauen, sondern auch die Männer lang herabhängen ließen. ^ Bei einigen Stämmen war es jedoch auch Sitte, daß es die Männer am Hinterkopfe zu einem Knoten zusammenbanden. Auf die Vlondheit der Haare, das Unterscheidungsmerkmal von den schwarzhaarigen Südländern, legten die Germanen selbst hohen Wert und suchten sie sogar durch eine Art Pomade zu verstärken; auch versäumten sie nicht, ihr Haar wie überhaupt ihren Körper zu pflegen, was dadurch bewiesen" wird, daß vielfach Kämme aus jener Zeit gefunden worden sind. Auch den Römern gefiel die äußere Er-fcheinuug der Germanen. Die Frauen galten ihnen geradezu als Schönheiten. Daher färbten die vornehmen Damen Roms sogar ihr Haar blond oder trugen rötlich bloude Perücken, um sich ein germanisches Aussehen zu gebeu. Germanisches Haar wnrde von ihnen gern gekauft. Zur Pflege des Körpers gehörte auch die Beschaffung von Kleidung, die als Schutzmittel gegen die Kälte nicht allzu gering sein durfte. Zwar waren die Germanen von Jugend auf abgehärtet und an Kälte und rauhes Wetter gewöhnt, aber daß sie nur halb bekleidet gewesen seien, wie Römer berichtet haben, muß als unzutreffend zurückgewiesen werden. Es mag wohl im Sommer namentlich bei den Kindern der Fall gewesen sein, und in dieser Jahreszeit kamen die Römer meist mit den Germanen in Berührung ; oder es geschah im Kampfe, bei dem unfere Vorfahren sich nicht selten eines Teils ihrer Kleidung entledigten. Im allgemeinen, namentlich zur Winterszeit, nötigte aber das rauhe Klima zu dichterer Körperumhüllung. Die Kleidung bestand im wesentlichen ans dem Unterkleid, das den Leib bedeckte, und dem Mantel, der um die Schultern
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