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1. Bis zum Interregnum - S. 74

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
_ 74 — Armin suchte zwar auch nach der Varusschlacht die Einigung deutscher Stämme aufrecht zu erhalteu und weiter auszudehnen, aber dabei geriet er in Streit mit dem Markomannenkönig Marbod, so daß es zwischen beiden sogar zum Kriege kam, in dem Marbod unterlag. Später durch Katwalda vertrieben, snchte er Schutz bei den Römern. Sein Reich siel auseinander.' Auch Armins Versuch, die Kräfte Germaniens zu einheitlichem Handeln zusammenzufassen, schlug fehl. Unter seinen nächsten Verwandten fanden sich Neider und Verleumder, und zuletzt fiel der Befreier Deutschlands etwa 12 Jahre nach der Varusschlacht durch Meuchelmord. Seine Tat aber blieb unvergessen, und im Heldenliede lebte er fort. Als sichtbares Zeicheu der Dankbarkeit gilt das ihm im Lande seines Sieges errichtete Denkmal. Nach der Befreiung vom Römerjoche folgte zwar eine längere Zeit äußeren Friedens; aber innere Kämpfe hörten nie gauz auf, namentlich war's die Landnot, die die Völker nie zur Ruhe kommen ließ. Auch die Römer griffen später gern wieder in deutsche Streitigkeiten ein und waren immer befliffen, die einzelnen Stämme gegen einander aufzuhetzen; denn allein dadurch war es ihnen möglich, die Germanen zu besiegen Bei diesen Kämpfen „wurden mehr als einmal römische Legionen vernichtet, aber auch die Völker zwischen Rhein und Elbe wurden zerrieben und verkleinert. Mit fast periodischer Regelmäßigkeit ward das Männerblut auf deutschem Gruude vergossen, Weiber, Kinder und Herden in die römischen Standlager getrieben, deutsche Söldnerscharen in römischen Dienst genommen und für Erhaltung des Staates verbraucht. So gelang es dem Schwert und Gold der Südländer durch fast hundert Jahre, nicht Germanien zu beherrschen, aber wenigstens den Überschuß deutscher Kraft, der vorher über die Grenzen geflutet hatte, im Lande selbst zu vernichten". (G. Freytag.) e) Der Limes. Lange Zeit blieben Rhein und Donau die Grenzen zwischen Römern und Germanen. Um auch das noch unbesetzte Dreieck, das sich zwischen Schwarzwald und Jura am Oberlauf der beiden Flüsse einschiebt, vor germanischer Überflutung zu schützen, wurde in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts eine feste Grenzwehr, der Limes, errichtet. Von Kehlheim an der Donau, in der Nähe der Altmühlmündung, erstreckte er sich bis zum Main, der im westlichen Teile seines letzten großen Bogens als natürliche Grenze eine große Strecke die Befestigung
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