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1. Bis zum Interregnum - S. 145

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 145 — Horden mit dem sächsischen Volksheer nicht führen konnte, schuf er nach dem Vorbild des fränkischen Vasallenheeres eine Lehnsreiterei nrid gab tmntit auch in Sachsen dem Heerwesen eine neue Gestalt. Damit entwickelten sich auch hier die Grundherrschafteu. An die Kulturbestrebungen Karls d. Gr. im Osteu des Reiches anknüpfend, fuchte er den Übermut der Slaven zu dämpfen. Deshalb übte er feine neuen Truppen in steten Kämpfen gegen diese und errang dabei dauernde Erfolge. Er besiegte an der Havel die Heveller und an der Elbe die Sorben, errichtete in ihren Gebieten Marken, gründete als Stützpunkt 928 die Bnrg Meißen und befestigte fo im Osten die deutsche Macht, die fortan unerschütterlich war und die Grundlage weiterer germanisierender Bestrebuugeu bildete. In der Zeit des Waffenstillstandes sorgte er auch für Be-festiguug wichtiger Punkte. In Sachsen waren die menschlichen Wohnstätten noch immer nur mit Zauu und Pfahlwerk umgeben. Darum ließ Heinrich Klöster, Bischofssitze und andere Orte mit Mauern befestigen, um für die Menschen in Zeiten der Not Zufluchtsstätten zu schaffen, die zugleich zur Sicherung von Hab und Gut dieueu sollten. Damit wurde u. a. der Grund gelegt zu Merseburg, Quedlinburg, Witteuberg. Die befestigteu Orte erhielten dadurch eine Besatzung, daß abwechselnd jeder neunte Mann des Heerbannes zum Burgdienst verpflichtet war, während die anderen feine landwirtschaftlichen Arbeiten mit versorgten. Als nun die Madjaren nach Ablauf des Waffenstillstandes wieder kamen, trat ihnen ein kampferprobtes Reiterheer entgegen, vor dem sie ohne ernstlichen Kampf zurückwichen (933). Damit war das Ansehen und die Macht Deutschlands von nenem befestigt. Der deutsche König stand wieder im Rufe des mächtigsten abendländischen Fürsten. Durch Ruhe und zielbewußtes Handeln hatte Heinrich große Erfolge errungen. Er ist daher der eigentliche Gründer des deutschen Reiches geworden. Beruhigt konnte er 936 sterben. c) Otto I. Noch vor dem Ende feines Lebens hatte Heinrich seinen Sohn Otto zum Nachfolger vorgeschlagen, und eine Reichsversammlung hatte diesen Wunsch anerkannt. Trotzdem wurde nach dem Tode des Vaters in aller Form die Wahl vollzogen und zwar diesmal von sämtlichen Fürsten des Reiches zu Aachen, der alten Hauptstadt des Fraukeureiches. Bei dem sich anschließenden Krönungsmahle leisteten die Herzöge Hofdienste. Dadurch erschienen sie als königliche Beamte, und das Königtum trat über Pcitzold, Lehrbuch der Geschichte. I. Teil. 10
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