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1. Bis zum Interregnum - S. 234

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 234 — und bei dem das Reichenhaller Salz eine Hauptrolle spielte, eine Brücke über die Isar schlagen lassen und eine Zollstätte dabei errichtet. Diese Brücke brach Heinrich gewaltsam ab und legte auf seiner Besitzung, die früher Mönchen gehört hatte und darum Mnnichen genannt wurde, eine neue an, zugleich mit Münz- und Zollstätte, lenkte damit den Verkehr durch sein Gebiet und brachte auch die Zolleinnahmen an sich. So entstand im Gegensatz zu der Vischossstadt Freising das herzogliche München. Daß er außerdem Braunschweig ausbaute und befestigte, dort vor feiner Pfalz die Rugfäule mit dem 'ehernen Löwen errichtete und sich so eine stattliche Residenz schuf, sei hier nur beiläufig erwähnt. d) Albrecht der Bär. Neben Heinrich dem Löwen zeichnete sich als Kolonisator Albrecht der Bär aus dem Geschlechte der Assanier aus. Sein Stammland, die Grafschaft Ballenstedt, lag am östlichen Unterharz. Dazu hatte schon sein Vater ein slavisches Gebiet, die Gegend vom heutigen Zerbst erhalten, und ihm selbst übertrug der Kaiser 1134 die Altmark. Nachdem er hierher, wo der Kamps zwischen Slaven und Deutschen am heftigsten getobt hatte und das Land infolgedessen arg darniederlag, fremde Ansiedler gezogen hatte, wandte er sein Augenmerk auf die Eroberung der Mark Brandenburg. Er unterwarf sich die Priegnitz und trat dann mit Pribislav, dem kinderlosen Fürsten des wendischen Havellandes, in freundschaftliche Verbindung. Dieser hatte bereits das Christentum angenommen und suchte es unter seinem Volke zu verbreiten, stieß aber dabei auf starken Widerstand. Damit nun, wie er Befürchtete, nach seinem Tode die christliche Lehre nicht wieder ausgerottet würde, ernannte er Albrecht zu seinem Erben, der sich, als jener starb, auch beeilte, das Land in Besitz zu nehmen. Doch mußte er noch mehrmals das Schwert gegen die ausständischen Slaven ziehen, bis es ihm nach heißem Kampfe gelang, die Feste Brandenburg zu erobern. Dann nannte er sich Markgraf von Brandenburg und ließ sich die Besiedelung des Landes angelegen fein. Auch hierher kamen von der Nord-feeküfte Holländer, woran noch jetzt Ortsnamen erinnern; ebenso hat der Fläming, jener im Süden der Mark sich hinziehende Landrücken, seine Bezeichnung nach den flamländifchen Ansiedlern erhalten. Albrecht der Bär legte somit den Grund zur branden-burgisch-preußischen Herrschaft. e) Die deutsche Kolonisation. Bei der Eroberung des slavischen Landes..wurde die Bevölkerung zum großen Teil aufgerieben und
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