Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bis zum Interregnum - S. 238

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 238 — von Brandenburg auf und machte das Land zu einem weltlichen Herzogtum, das später die Kurfürsten von Brandenburg erwarben. Noch heute erinnern die Farben weiß und schwarz in den Flaggen Preußens und des Deutschen Reiches an die Ordenstracht der ehemaligen Ordensritter, und der Adler, den Hermann von Salza in der Ordensfahne führte, findet sich noch heute im Wappen der preußischen Könige. h) Die Wettiuischen Länder. Ein wichtiges Kolonisationsgebiet waren auch die Wettinischen Länder. Heinrich I. hatte nach Kämpfen gegen die Sorben an der Elbe die deutsche Herrschaft und (928) die Mark Meißen begründet, in der feit 1089 die Wettiner regierten. Im 13. Jahrhundert konnte Heinrich der Erlauchte diesem Besitz das Pleißuer Land und Thüringen hinzufügen, „zerstörte aber diese zukunftsreiche mitteldeutsche Machtbildung wieder" durch Teilung des Landes unter seilte Söhne. Die Germanisierung nahm hier nach den ersten Kämpfen einen mehr friedlichen Verlauf, so daß im Flachlande slavische Bewohner noch lange wohnen blieben, hat sich doch bis Heute in der Lausitz eine wendische Volksinsel erhalten. Germanische Ansiedler zogen vom 12. Jahrhundert an in großer Menge heran. Auf Veranlassung Wiprechts von Groitzsch besetzten sie die Gegend an der Mulde und Wyhra. Die Kolonisten waren vorzugsweise Franken, woran noch heute die Orte Frankenberg, Franken, Frankenau, Frankenstein, Frankenhausen, Frankenheim, Frankental. Altfranken im Königreich Sachsen erinnern. Auf sächsische Ansiedler weisen die Orte Sachsdorf, Sachsenburg, Sachsendorf, Sachsgrün hin. Die Germanisierung des Vogtlandes leitete der deutsche Orden, der in Plauen einen seiner Hauptsitze hatte. Zahlreiche Kolonisten, besonders niedersächsische Bergleute, wurden zur Einwanderung angelockt, als man am Ende des 12. Jahrhunderts unter der Regierung Ottos des Reichen auf dem Gebiete des neugegründeten Klosters Altzella reiche Silberadern entdeckte, wodurch Freiberg gegründet wurde, das sich bald zur größten städtischen Siedelung des Meißner Landes erhob. Die bäurischen Ansiedler drangen auch in das Erzgebirge vor, das die Slaven gemieden hatten, und legten in den Talsenkungen die langen Reihendörfer an. An seinen nördlichen Abhängen und irrt Flachlande entstanden jetzt auch wichtige Städte, z. V. Leipzig, eine deutsche Ansiedlung bei dem wendischen Fischerdorfe Lipzi. Seine inneren Verhältnisse wurden durch Otto Len Reichen nach dem Vorbild von Magdeburg geordnet, das im
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer