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1. Die alten Deutschen während der Urzeit und Völkerwanderung - S. 248

1893 - Gütersloh : Bertelsmann
248 33. Klodwig, der Gründer des Frankenrerches. zur Flucht. Da beschloß ihr hochsinniger König, solche Schandc nicht zu überleben. Er sprengte, nur von wenigen begleitet, dem Merowinger entgegen. Doch er stürzte vom Roß und irurde, wahrscheinlich von Klodwig selber, getötet. Zwei wackere Westgoten drangen wütend auf Klodwig ein, der nur durch seinen festen Panzer und sein schnelles Roß vor ihren Streichen gerettet wurde. Die Schlacht entschied den ganzen Feldzug. Überall wurde der Frankenkönig als der Gottesslrkiter für den wahren Glauben freudig ausgenommen, die meisten Städte öffneten ihm ihre Thore. Zn Bordeaux überwinterte er, be- gab sich im nächsten Frühjahre nach Toulouse, dem alten Herrschersitz der Westgotenkönige, und kehrte dann nach Tours zurück. Sein Heer sollte im Bunde mit den Burgunden alles Land in Gallien, das noch in den Händen der Westgoten war, erobern. Diese waren in übler Lage. Sie hatten, da der rechtmäßige Thronfolger, Amalarich, noch ein Kind war, einen Verwandten des gefallenen Königs zu ihrem Herrscher erwählt. Aber Theoderich widersprach der Wahl, denn er wollte seinem Enkel Amalarich Thron und Reich reiten. End- lich erschien ein ostgotischcs Hülfsheer unter Theoderichs treff- lichem Feldherrn Jbba. Dieser schlug die vereinigten Heere der Franken und Burgunden in einer gewaltigen Schlacht bei Arles aufs Haupt. Da hielt es Klodwig für geraten, den großen König nicht zum äußersten zu treiben. Er schloß Frie- den. Theoderich vereinigte die Provence mit seinem Reiche; den Westgoten, über deren ganzes Reich er die Schutzherrschaft über- nahm, rettete er in Gallien wenigstens das Gebiet zwischen den Pyrenäen und der Garonne. Alles übrige Land der Westgoten in Gallien von der Loire bis zur Garonne blieb in Klodwigs Händen. Dieser hatte mithin sein Reich ganz bedeutend er- weitert, während sein Bundesgenosse Gundobad nichts erhielt, sondern sogar den südlichsten Teil seines Landes an Theoderich verlor. Klodwig war bereits im Frühling 507 nach Tours zu- rückgekehrt, wo er dem heiligen Martin für seine Mitwirkung im Kriege kostbare Geschenke weihte. Ein Pferd aber, das er früher der Kirche des Heiligen geschenkt hatte, wünschte er
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