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1. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 58

1880 - Heidelberg : Winter
58 Kap. 13. § 61. Letzte Besiegung der Römer in Gallien. Zweiter Zeitraum. Von der Gründung des fränkischen Reiches bis zur Teilung desselben. 486-843. Kap. 180. Die Gründung des fränkischen Reiches. (Histor. Atlas, Tab. Viii.) 61. Unterdessen war auch Gallien für die römische Herrschaft verloren gegangen. Der südliche Teil dieses Landes befand sich längst in den Händen der Westgoten, welche unter ihrem König Eurich durch die Eroberung von Marseille ihr Reich von der Loire bis zum Mittelmeer und von der Rhone bis zu den Pyrenäen erweitert hatten. Ebenso hatten auch die Burgunden und Franken ihre Grenzen in Gallien weiter ausgedehnt und sich von Rom unabhängig gemacht, bis zuletzt den Römern in Gallien nur noch die Umgebung von Augusta Suessionum (Soissons) geblieben war. Und auch dieser letzte Rest der gallo-römischen Herrschaft hatte kurz vor dem Einbrüche der Ostgoten in Italien durch einen andern germanischen Eroberer sein Ende genommen. Es hatten sich nämlich einige Zeit zuvor die salischen Franken (d. i. die Franken aus dem Sal- oder Melgau und aus der Meruwe oder dem Meergau, § 45) unter Faramnnd, seinem älteren Sohne Meroväus und dessen Sohne Childerich I über das nachmalige Südbrabant und Lüttich längs der Maas und Sambre bis zur Somme verbreitet. Dieser Childerich stand in gutem Vernehmen mit dem gallo-römischen Statthalter Aegidius. Sein Sohn und Nachfolger war Chlodwig (Clodovechus, französisch Ehloviß, deutsch Ludwig). Dieser war erst 15 Jahre alt, als er seinem Vater in der Regierung folgte. In dem kecken tatenmutigen Jüngling war eine Mischung von wilder Barbarenkraft mit listiger Verstellungskunst, die ihn ebenso geschickt machte, seine rohen Kriegsmänner mit der Streitaxt zu bändigen als Zwietracht unter seinen Nebenbuhlern zu stiften, um aus ihrem Verderben Vorteil zu ziehen. Einzig auf Erweiterung seines Reichs bedacht verband er sich in seinem 20. Jahre mit zwei andern fränkischen Fürsten, um zunächst die römische Nachbarschaft zu brechen. Nach deutschem Brauch forderte er den römischen
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