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1. Deutsche Geschichte - S. 7

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
3. Völkerbündnisse und Völkerwanderungen. 7 bestand aus einem großen Langhause als Versammlungsraum und aus einem Heineren (Gebäude, iu dem das (Swtterbilb und die Opferbereite ausbewahrt würden. Die Opser bestanden aus Felbsrüchten, Vieh, zuweilen auch aus Menschen, namentlich Kriegsgefangenen. Die Opferung von Menschen würde nicht allein bnrch das Opfermesser vollzogen, wir wissen auch von Vergraben, Ertränken in Wasser und Moor, Erhängen. Währenb der Opserhanblnng herrschte Stillschweigen und währenb der ganzen Versammlung scharfes Friedensgebot. Um anzuzeigen, daß jede Friebensstörung verrnieben werben sollte, bürste man den inneren heiligen Raum nur gefesselt betreten; zugleich war das eine Demütigung und eine Art Selbstdarbietung; unser Hänbesalten beutet noch solche Selbstfesselung an. Die Götterfeste waren zugleich große Volksversammlungen; auf das einteitenbe Opfer folgten Beratungen und bis in die Nacht bauernbe Gelage. Denn zugleich mit dem Kessel für das Opferblut würde auch der Braukessel im Ternpel-gebäube aufbewahrt, und Ochsen würden am Drehholze gebraten. Ein eigentlicher Priesterstanb fehlte bei den Germanen; der leitenbe Mann innerhalb einer Genossenschaft ist auch ihr Priester. In der Familie ist es der Hausvater, in der Völkerschaft ein Ebeling, im Großvolke der König. _ 7. Totenbestattung. Starb der Mann, so sanb er in einer fetein-tammer in der Erbe, einem Hünengrabe, seine Ruhe. In ältester Zeit ersorberte es die Sitte, daß er sein Weib mit in das Toten-Ianb Hella (bavon unsere Hölle) mitnahm; die Witwe würde bah er lebenbig verbrannt und ihre Asche in einer Urne neben den toten Mann gesetzt. 1 In späterer Zeit wurde die Leichenverbrennung allgemein; es würde ba nur die gesammelte Asche in Urnen mit wichtigen Geräten des Toten, namentlich Schwertern, Beilen und Schmucksachen, in dem Steingrabe beigesetzt. In noch späterer Zeit kam dann unter römischen Einfluß die Leichenbeerbignng wieber auf. Mitunter würde auf das Grab ein Stein gefetzt; eingegrabene Runenzeichen verkünbeten dann die Taten des toten Helden. Di^se Steine sind die ältesten Denkmäler deutscher Bilbhauerkunst. 3. Völkerbündnijse und Hölkeruianderungen. 1. Völkerbündnisse. In den ältesten Zeiten sahen sich die einzelnen deutschen Völkerschaften als Feinde an und führten oft Krieg miteinander. Diese Kämpfe Htttten aber schließlich die Vereinigung kleinerer Stämme zu größeren Verbänben zur Folge, fei es, daß schwächere Stämme von stärkeren unterworfen würden, ober daß benachbarte Stamme sich srieblich einigten ober sich gegen anbrängenbe Feinde verbünbeten. So entstauben im Lause der ersten Jahrhunberte größere Völkerbünbnisse. Es waren solgenbe: a) Die Alamannen ober Schwaben. Ihr ur-
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