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1. Deutsche Geschichte - S. 18

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
18 7. Karl der Große und die Sachsen. wollten sich zur Wehr setzen; doch Bonifatins sprach: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem. Schon lange habe ich mich auf diesen Tag gefreut. Seid stark in dem Herrn und tragt mit Ergebung, was seine Gnade schickt." So erlag er samt den meisten seiner 52 Gefährten den Streichen der Heiden. Es war in der Pfingstwoche des Jahres 755. Die wenigen Entronnenen brachten die teure Leiche nach dem Kloster Fulda und begruben sie dort gemäß dem eigenen Wunsche des Märtyrers. 7. tinrt der Große und die Sachsen. 1. Die Sachsen. Karl führte das Werk seines Vaters als Kriegs-mamt, Reichsgründer und Regent in so glänzender Weise fort, daß erden Beinamen „der Große" erhalten hat. Er betrachtete es als seine erste Ausgabe, alle germanischen Stämme zu einem großen christlichen Reiche zusammenzufassen. Sollte das aber geschehen, so mußte vor allem das Sachsenvolk unterworfen und bekehrt werden. Die Sachsen waren eiu Volk von Bauern, entfach und gesund, auch wohl hart und rauh in Lebensweise und Sitte, während bei den Franken schon manche Verderbtheit infolge der frühen Berührung mit den Römern eingerissen war/ Nach ihren Wohnsitzen bestanden sie aus W e st s a l e n au der oberen Lippe, Ruhr und Ems, aus Engern an der Weser und aus Ostfalen, die nach der Elbe zu wohnten. Besonders haßten sie die Frauken und mit ihnen das Christentum; den Kampf gegen sie führten sie für ihre Freiheit und für ihren Glauben. 2. Unterwerfung und Abfall. (772—782.) Im Jahre 7 <2 unternahm Karl den ersten Zug gegen die Sachsen; er eroberte die Feste Eresbnrg (jetzt Ober-Marsberg a. d. Diemel) und zerstörte dort die Jrminsnl; das war der Stumpf eines uralten heiligen Baumes mit zugehörigem Heiligtumsgebäude, worin reicher Goldschatz erbeutet wurde. Da die Sachsen um Frieden baten und Geiseln stellten, drang er nicht weiter vor. Kaum aber war Karl fort, so empörten sie sich wieder und verjagten die verhaßten Geistlichen, die Karl hier zurückgelassen hatte. Dies wiederholte sich noch oft; wenn der König sich von ihren Grenzen entfernte, so erhoben sie sich, um das verhaßte Joch wieder von sich abzuschütteln. Die Seele aller dieser Empörungen war ihr tapferer Herzog Wittekind. Aber Karl war nicht der Manu, sein größtes Unternehmen aufzugeben. Immer von neuem drang er mit seinen Frankenheeren in die sächsischen Wälder, -führte die vertriebenen Priester zurück, verpflichtete die unterworfenen Sachsen durch neue Eidschwüre und zwang sie scharenweise zur Taufe. Vergeblich hoffte er indes jedesmal, nun am Ziele zu sein. 3. Dreijähriger Verzweiflungskampf der Sachsen (782—785). Viermal schon hatte Karl die Sachsen bezwungen^ als er ein Heer durch ihr Land gegen die Slawen ziehen ließ.^Dieses Frankenheer wurde am Süutel (südw. von Hannover) von den Sachsen überfallen und fast gänzlich niedergemetzelt. Voll grimmigen Zornes eilt Karl zur Rache
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