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1. Deutsche Geschichte - S. 66

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
66 29. Kaiser Friedrich Iii. und der Verfall des Reichs. der böhmisch-mährischen Brüder. Nach Beendigung des Hussitenkrieges konnte Sigismund als König in Böhmen einziehen; er starb aber schon im folgenden Jahre. 1. Friedrich Iil (1440—1493). Der zweite Nachfolger Kaiser Sigismunds war Kaifer Friedrich Iii. Er hat am längsten von allen Kaisern regiert, war aber einer der untüchtigsten. Unter ihm kam das' Reich völlig in Verfall. — Preußen wurde eine Beute Polens. In dem Frieden von Thorn (1466) mußte der Deutsche Orden Westpreußen ganz an Polen abtreten und Ostpreußen als Lehen annehmen. — Die Schleswig-Hol st einer wählten (1460) den König von Dänemark zum Herzoge; doch sollten beide Länder nie voneinander getrennt werden, sondern „up ewig ungedeelt" bleiben. — In den Rhein-landen nahm ein französisches Söldnerheer, die „Armagnacs", das Elsaß im Besitz; als sie auch einen Einsall nach der Schweiz machten, stellten sich ihnen (1444) vor den Toren Basels 1600 Schweizer in den Weg und starben den Heldentod. Aber ihr säst übermenschlicher Heldenmut schreckte die Armagnacs nach dem Elsaß zurück, das sie im folgenden Jahre auch wieder räumen mußten. — Im Süd-osten drohte dem Reiche eine große Gefahr von den Türken. Diese hatten 1453 Konstantinopel erobert und rückten dem habs-bnrgischen Reiche immer näher. Aber der Kaiser rührte sich nicht, die Bewohner der bedrängten Gegenden mußten sich selbst helfen. 2. Karl der Kühne von Burgund. Auch an der Westgrenze drohte dem Reiche Gefahr. Hier hatte Karl der Kühne das Herzogtum Burgund gegründet. Er war einer der reichsten und mächtigsten Fürsten seiner Zett. Außer Burgund (zwischen dem Schweizer Jura und der oberen Loire) beherrschte er noch den größten Teil der reichen Niederlande. Er suchte seine Macht aber noch weiter auszudehnen und das ganze linke Rheinufer in Besitz zu nehmen. Zu-erst eroberte er L o t h r i n g e n. Dann zog er gegen die Schweizer. Allein die verachteten Bauern hielten dem Ansturm seiner Ritterheere gegenüber stand und brachten ihm in den beiden Schlachten bei Granson und Murteu (1476) schwere Niederlagen bei. Karl von Burgund entging dem Verderben nur durch schnelle Flucht. Aber die Schweizer zogen hinter ihm her nach Lothringen und schlugen ihn hier abermals in der Winterschlacht bei Nancy (1477). Karl selbst fand dabei seinen Tod, indem er in einem sumpfigen Graben mit seinem Pferde stecken blieb und dort einfror. 1 3. Die Niederlande kommen an das Haus Habsburg. Als Karl der Kühne tot war, warb Kaiser Friedrich für feinen Sohn Maximilian um Karls hinterlassene Tochter Maria, und gern reichte diese dem Kaisersohne ihre Hand. Ihre Ehe war überaus glücklich, wurde aber
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