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1. Deutsche Geschichte - S. 94

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
J taa>-> Udlfn » 94 43. Ulrich Zwingli (f 1531). Johannes Calvin (f 1564). 43. julri^3mmgli (tl531). Johannes Calvin (tl564). 1. Zwmglis Auftreten in Zürich. Fast gleichzeitig mit Luther trat in der Schweiz Ulrich Zwingli als Reformator auf. Er ist der Stifter der reformierten Kirche geworden. Seine eigentliche reformatorische Wirksamkeit begann er 1519 als P f a r r e r in Zürich. Wie Tetzel in Sachsen, so trieb damals in der Schweiz der ebenso freche Ablaßkrämer S a m s o n sein Wesen. Gegen diesen eiferte Zwingli mit solchem Erfolge, daß die Stadt Zürich ihm die Tore verschloß. Bald griff Zwingli auch den Zölibat, die Messe, den Heiligen-, Bilder- und Reliquiendienst und andere Mißbrauche der römischen Kirche au; zugleich mehrte sich die Zahl seiner Anhäuger vou Lage zu Lage. Alles, was die Feiude des Evangeliums unternahmen, um das Werk zu hemmen, erwies sich vergeblich. ' Nach und nach wurde die Reformation in Zürich völlig durchgeführt. Die Geistlichen siugeu an, sich zu verheiraten; auch Zwingli trat in den Stand der heiligen Ehe. Wie Zürich, so fielen auch Bern, Basel und St. Gallen der evangelischen Kirche zu. 2. Unterredung in Marburg (1529). Weil nun Zwingli in den meisten Stücken mit Luther übereinstimmte, so wünschten viele, daß beide Reformatoren sich einigen möchten. Keiner gab sich mehr Mühe, emc_ solche Vereinigung zustande zu bringen, als der Landgras P H ilipp von Hessen. Dieser veranstaltete im Jahre 1529 zu M a r b u r g tu Hessen eine Unterredung zwischen dem deutschen und dem Schweizer Reformator. Beide waren von ihren hervorragendsten Mitarbeitern, Luther besonders von Melanchthon, Zwingli von seinem treuen Okolampadins begleitet. Die Unterredung hatte indes nicht den gewünschten Erfolg. In manchen weniger wichtigen Punkten gab Zwingli nach; aber in der Lehre vom heiligen A bendmahl konnte keine Einigung erzielt werden. So schieden denn die Wittenberger und die Schweizer, und es entstanden zwei evangelische Kirchen, die lutherische und die reformierte. 3. Zwinglis Tod (1531). Schon zwei Jahre nach der Marbnrger Unterredung fand Zwingli ein frühes und gewaltsames Ende. Die fünf Kantone: Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Luzern waren katholisch geblieben, und es kam zwischen ihnen und den evangelischen Kantonen zum Bürgerkriege. Bei Kappel, nahe am Rigiberge, stießen die Heere auseinander. Zwingli, der ebenso bereit war, mit dem Schwerte wie mit dem Worte zu streiten, war bei den Seinen. • Sie wurden geschlagen, und Zwingli fiel. Infolge dieser Niederlage wurde die reformierte Kirche wieder etwas zurückgedrängt. 4. Calvin. Was Zwiugli begonnen, vollendete der 1509 in Frankreich geborene Calvin. Er lebte 28 Jahre als Prediger in Genf und entfaltete dort . eine so gewaltige Wirksamkeit, daß Gens für die Reformierten dasselbe wurde, was Wittenberg den Lutheranern war. Calvins Ansehen ist in der reformierten Kirche so groß, daß es selbst dasjenige Zwinglis verdunkelt. Unter
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