Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte - S. 235

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
95. Der Deutsche Krieg von 1866. 235 Italiener geschlagen hatte? wenn er nicht um Frieden bat, so zogen die Preußen in die Kaiserstadt ein. Napoleon übernahm die Vermittelung, und so kam am 27. Juli der Prager Friede zustande. Bedingungen: Österreich erkennt die Auflösung des Deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zu einer Neugestaltung Deutschlands ohne Österreich. Schleswig-Holstein sällt au Preußeu und Venetien an Italien. Sachsen soll au diesem Frieden teilhaben. 7. Krieg in Süddeutschland. Während dieser Zeit hatte der Krieg gegen den Bund und die süddeutschen Staaten auch seinen Fortgang genommen, und zwar ebenfalls glücklich für Preußen. Preußen hatte aus denjenigen Truppen, die Sachsen, Hannover und Kurhessen besetzt hatten, eine 50000 Mann starke Armee, die sogenannte Mainarmee, gebildet. Diese Mainarmee hatte es nun mit zwei feindlichen Armeen zu tun, der bayrischen und der Bundes-a r m e e , von denen jede für sich allein so stark war, wie die preußische. Die Preußen schlugen jedoch beide Heere einzeln in zwanzig größeren und kleineren Gefechten und drangen tief in Bayern, Württemberg und Baden ein. Als nun auch noch die Kunde von Königgrätz kam, erkannten Preußens süddeutsche Gegner die Hoffnungslosigkeit ihrer Sache und schlossen alle einzeln Frieden. Sie behielten ihre Länder, mußten aber Kriegskosten zahlen und gegen etwaige auswärtige Feinde (Frankreich) ein Schutz- und Trutzbündnis mit Preußen schließen. 8. Folgen des Deutschen Krieges. Infolge diefes Krieges wurden Schleswig-Holstein, H a tut over , Knrhessen , Nassau und Frankfurt am Main in Preußen einverleibt, so daß die Einwohnerzahl dieses Staates von 19^/- auf 24 Millionen stieg. Außerdem war nun die Bahn frei für Preußens deutsche Pläne. Es gründete den Norddeutschen Bund, dem sich alle Staaten bis an den Main anschlossen. Matt durfte hoffen, daß mit der Zeit auch die bis jetzt noch grollenden Süddeutschen diesem Bunde beitreten würden; vorläufig waren sie mit ihm durch ein Schutz- und Trutz-b ü n d n i s dem Auslande gegenüber zusammengeschlossen und lebten wirtschaftlich mit ihm verbunden im Zollverein. Das Oberhaupt des Bundes sollte immer der König von Preußen sein, er hatte den Oberbefehl über Heer und Flotte und vertrat den Bund nach außen. Zum ersten Bundeskanzler wurde Bismarck ernannt, dem fein dankbarer König den Grafentttel verliehen hatte. Die einzelnen Bundesstaaten entsandten ihre Vertreterin den Bundesrat ; neben diesem stand als Volksoertretnng der Reichstag, heroorgegangen aus dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht. Bundesrat und Reichstag suchten das neue Staatswesen möglichst zu fördern. Alle zum Bunde gehörende Staaten führten die allgemeine Wehrpflicht ein; die preußische Flotte ging an den Bund über; die Kriegs- und Handelsflotte erhielt die schwarz-weiß-rote Flagge, die aus dem preußischen schwarz-weiß und beut rot-weiß der Hansastäbte zusammengesetzt war und zum ersten Male am 1. Oktober 1867 gehißt würde.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer