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1. Deutsche Geschichte - S. 267

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
103. Reichskanzler Fürst Bismarck und Generalfeldmarschall Moltke. 267 Todestag; mit zitternder Stimme verkündete er dem Reichstag den Heimgang des Kaisers. Auch unter Kaiser Friedrich blieb Bismarck Reichskanzler. Bei seinem Regierungsantritt hatte Kaiser Friedrich ihm geschrieben: „Mein lieber Fürst! Bei meinem Regierungsantritt ist es mir ein Bebürsnis, mich au die, den langjährigen, vielbewährten Diener meines in Gott ruhenden Herrn Vaters, zu wenden. Sie sind der treue und mutvolle Ratgeber gewesen, der den Zielen seiner Politik die Form gegeben und bereu erfolgreiche Ausführung gesichert hat. ^hnen bin ich und bleibt mein Hans zu warmem Danke verpflichtet." 4. Der Alte im Sachsenwalde. Auch unter Kaiser Wilhelm Ii. blieb Fürst Bismarck zunächst noch Reichskanzler. Dann aber traten Meinuugsverschiebeuheiteu zwischen dem Kaiser und ihm ein, und 1890 erhielt er seine Entlassung. Er zog sich in das Schloß Friedrichsruh im Sachsenwalde zurück. ' Von hier aus verfolgte er mit lebhaftester Aufmerksamkeit, mit ratenden und warnenden Worten die Entwickelung der deutschen Angelegenheiten und übte immer noch einen Einfluß aus die öffentliche Meinung aus. Mit Ehrfurcht sah das deutsche Volk auf den Alten im Sachsenwalde, der gastfrei sein Haus öffnete und immer wieder die Huldigungen ganzer Scharen dankbarer Verehrer ans allen Teilen Deutschlands empfing. Mit unbeschreiblichem Jubel beging das deutsche Volk am 1. April 1895 den achtzigsten Geburtstag des Gründers des Deutschen Reichs. Allmählich wurde es stiller und einsamer um ihn, und am 30. Juli 1898 starb er in Friedrichsruh. In einem Mausoleum im Sachsenwalde ist er beigesetzt. Nicht weit von Friedrichsruh, in Hamburg, steht das großartigste Bismarckdenkmal (von H. Lederer), das in seiner Wucht so recht eine Verkörperung des gefeierten Helden geworden ist. Über feine Begräbnisstätte sagt ein deutscher Dichter: Wo Bismarck liegen soll. Nicht in Dom oder Fürstengruft, Er ruh' in Gottes freier Luft Draußen auf Berg und Halde, Noch besser tief, tief im Walde/, Widukind lädt ihn zu sich ein: „Ein Sachse war er, drum ist er mein, Im Sachsenwald soll er begraben sein." Der Leib zerfällt, der Stein zerfällt, Aber der Sachsenwald, der hält, Und kommen nach dreitausend Jahren Fremde hier des Weges gefahren Und sehen, geborgen vorm Licht der Sonnen, Den Waldgrund in Efeu tief eingesponnen, Und staunen der Schönheit und jauchzen froh, So gebietet einer: „Lärmt nicht so! — Jpier unten liegt Bismarck irgendwo." Theodor Fontane. d) Moltke. 1. Lehrzeit. Ein Mitfchöpfer deutscher Einheit und Größe ist Moltke. H elmut von Mo (tke ist im Jahre 1800 in dem mecklenburgischen Stäbtchen Parchim geboren. Seine Eltern zogen jeboch <W Lyi i! 11/Wvjv /W/M/
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