Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte - S. 269

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
104. Kaiser Wilhelm Ii. 269 in den Grafenstand und überhäufte ihn mit Ehren und Geschenken. Vom dankbaren Vaterlande hatte er bereits nach dem Feldzuge von 1866 ein Geldgeschenk erhalten, wofür er sich das Gut K r e i s a u in Schlesien kaufte. £>ier wohnte er gewöhnlich im Sommer, während erden Winter über in Berlin war. Wo er sich sehen ließ, jubelte ihm das Volk zu; noch bei Lebzeiten wurden ihm Denkmäler gesetzt. Trotz aller Ehren blieb aber Moltke ein sehr bescheidener Mann; von seinen Taten machte er nicht viel Rühmens. „Ich habe meine Pflicht getan, weiter nichts," sagte er. Sein 90. Geburtstag wurde in ganz Deutschland festlich begangen. Im folgenden Jahre, am 24. April 1891, starb er. Auf seinem Gute in Kreifau liegt er begraben. — Sein Ruhm aber lebt weiter im Andenken feines Volkes; und nie wird das deutsche Volk untergehen, wenn es sich halt an den Wahlspruch Moltkes: Allezeit Treu bereit Für des Reiches Herrlichkeit. 104. Kaiser Wilhelm Ii. (S. Teil I, S. 59—63.) 1. Regierungsantritt Kaiser Wilhelms Ii. (1888). Der Tod Kaiser Friedrichs riesun Kronprinzen Wilhelm als Wilhelm Ii. auf den Thron (15. Juni 1888). Wertn viele Stimmen im Auslande den neuen Kaiser als kampflustig verdächtigten und jetzt den Anbruch einer kriegerischen Zeit befürchteten, so erwiesen sich alle Besorgnisse bald als nichtig. In den Erlassen an Volk, Heer und Marine ver-kündete er seine Regieruugsgrundsätze, die Pflichttreue, Festigkeit und Friedensliebe atmeten. In dem Erlasse an das Volk heißt es: „Auf den Thron Meiner Väter berufen, habe Ich die Regierung im Aufblick zu dem König aller Könige übernommen und Gott gelobt, nach dem Beispiele Meiner Väter ein gerechter und milder Fürst zu sein, Frömmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu fördern, den Armen und Bedrängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter zu sein." Und bei der feierlichen Eröffnung des Deutschen Reichstags am 25. Juni, an der auch die deutschen Fürsten teilnahmen, erklärte er: „Ich bin entschlossen, als Kaiser und König dieselben Wege zu wandeln, auf denen Mein hoch-seliger Großvater das Vertrauen feiner Bundesgenossen, die Liebe des deutschen Volkes und die wohlwollende Anerkennung des Auslandes gewonnen hat. . . . Insbesondere eigne Ich Mir die von ihm am 17. November 1881 erlassene Botschaft ihrem vollen Umfange nach an und werbe im Sinne berfelben fortfahren, bahin zu wirken, daß die Reichsgesetzgebung für die arbeitenbe Bevölkerung noch ferner beit Schutz erstrebe, den sie im Anschluß au die Grunbsätze der christlichen Sittenlehre den Schwachen und Bebrängten im Kampfe um das Dasein
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer