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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 10

1902 - Leipzig : Hirt
10 Zweite Periode. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. sttzung. Trotz des Geldmangels kaufte er gern gute Gemlde und Erzeugnisse des Kunstgewerbes, und an seinem Hofe erhielten Knstler vielfach Beschftigung. Viel tat er fr seine Residenzstadt Berlin (vgl. Fig. 126): Pflasterung, Beleuchtung und Reinigung der Straen, Bebauung wster Stellen; die Einwohnerzahl stieg während seiner Regierung von 6000 auf 20000. Handel und Verkehr verstand er zu beleben, indem er Handels-Vertrge mit anderen Staaten abschlo und Land- und Wasserstraeu anlegte: bald fuhren auf dem Friedrich-Wilhelms-Kanal die ersten Oderkhne ius Elbgebiet, und von Knigsberg bis Kleve ging die Haupt-linie der kurfrstlich brandenburgischen Post. (Wer verwaltete die Reichs-post [ 63, 5]?) Es entstand sogar eine Afrikanische Handels-gesellschast, und an der Goldkste erhob sich die Ansiedlung und Festung Gro-Friedrichsburg. Diese Versuche fhrten auch zur Grndung einer brandenburgischeu Kriegsflotte. (Fig. 153.) Das afrikanische Unternehmen war mehr rhmlich als fruchtbringend, denn der Handelsgeist war noch nicht rege genug, um es aus die Dauer zu halten. König Friedrich Wilhelm I. hat die Besitzung an eine hollndische Handelsgesellschaft verkauft. In kirchlichen Dingen war der Kurfürst duldsam und suchte die Lutherauer und Reformierten miteinander zu vershnen. Freilich gelang ihm das nicht. (Paul Gerhardt.) 5. Luise Henriette, die Tochter des Statthalters Friedrich Heinrich, war dem Kurfrsten nicht nur eine treue Gemahlin, eine einsichtsvolle Beraterin und eine Begleiterin auf feinen beschwerlichen Reisen, sondern sie untersttzte ihn auch tatkrftig in fernen segensreichen Bestrebungen. Das nach ihrem Stamme genannte Schlo Oranienburg mit den dazu gehrigen Lndereien verwandelte sie mit Hilfe hollndischer Landwirte und Grtner in eine Musterwirtschaft nach hollndischer Art und hatte ihre Freude ebenso sehr an den ersten Kartoffelpflanzungen wie an den Fortschritten im Obst- und Wiesenbau. Luise Henriette starb 1667. Des Kurfrsten zweite Gemahlin war Dorothea von Lneburg. 6. Fehrbellin. Ludwig Xiv. eroberte in einem Raubkriege eine Anzahl spanisch-niederlndischer (belgischer) Grenzpltze, und in einem 1672.zweiten Raubkriege schickte er sich 1672 an, die Republik Holland zu vernichten. Der Kurfürst von Brandenburg erkannte die Gefahr, welche ans dieser Gewalttat seinen rheinischen Lndern, dem deutschen Reiche und dem evangelischen Glauben drohte, und eilte sofort dem be-drngten Staate zu Hilfe. Auch der Kaiser Leopold I. (1658 1705), der trotz aller Gegenbemhungen Ludwigs Xiv. durch den Einflu des
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