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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 18

1902 - Leipzig : Hirt
18 Zweite Periode. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. in guten Zustand gebracht wurde. Die gesamte Zivilverwaltung teilte er in die drei Abteilungen der auswrtigen Angelegenheiten, der Finanzen und der I u st i z s a ch e n. Besonders beschftigte er sich mit der Verbesserung der Rechtspflege eiu Werk, das unter seinem Nachfolger fortgesetzt wurde. In allen Zweigen war die persnliche Einwirkung des Knigs zu spren, und es verging kein Jahr, in dem er nicht alle Provinzen bereiste und sich von den Zustnden Einsicht verschaffte. Den Beamten war er in pnktlicher Ausbung seiner Pflichten ein Vorbild und verlangte von ihnen angestrengte Ttigkeit und unbedingten Gehorsam;*) so bildete sich unter seiuer Regierung der Geist der strengen preuischen Pflichttreue, der Anspruchslosigkeit und Sparsamkeit aus. Knste und Wissenschaften schtzte der König nur, soferu sie greif-baren Nutzen gewhrten; feinere gesellige und geistige Vergngungen verachtete er; sr ihn war sein Tabakskollegium" die liebste Erholung. Dagegen sorgte er eifrig fr den Bau von Kirchen und Volksschulen.**) Nach dem durch die Pest verdeten Ostpreuen zog er 20000 vertriebene protestantische Salzburger. 2. militrisches. Der König, der als Kronprinz in Flandern die Kriegfhrung erlernt hatte (in welchem Kriege?) und in dem pommer-scheit Feldzuge seine kriegerische Tchtigkeit bewies, war Soldat durch und durch. Mit Hilfe des Fürsten Leopold von Dessau, des alten Dessauers", bildete er ein so gut geschultes Heer heran, wie es kein anderer Staat aufzuweisen hatte, und verdoppelte die Anzahl der Truppen, so da sie bei seinem Tode gegen 85000 Mann stark waren. Er erlie sorgfltig durchgearbeitete und durchgeprobte Vorschriften und berwachte persnlich die Ausbildung seiner Soldaten, die schon uerlich durch ihre ganz gleichartige knappe und saubere Kleidung und ihre Zpfe, noch mehr aber durch die Schnelligkeit und Sicherheit ihrer gleichmigen Bewegungen Aufsehen erregten. Die Ergnzung des Heeres geschah teils durch Werbung im In-und Auslande, welche oft mit List und Gewalt betrieben wurde, teils durch Einziehung von Landeskindern nach dem Kantonsystem": das Land wurde in Kantone eingeteilt, aus denen die Wehrpflichtigen von ihren Regimentern nach Bedrfnis einberufen werden konnten (Anfnge einer allgemeinen Wehrpflicht). *) Ordre parieren, nicht rsonieren!" Ich stabilere die Souvernitt wie einen Rocher von Bronze." **) An Orten, wo Schulen waren, sollten nach dem Befehl des Knigs die Eltern ihre Kinder im Winter tglich, im Sommer wenigstens einmal wchentlich in die Schule schicken.
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