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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 62

1902 - Leipzig : Hirt
62 Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen. schwichtigen. Aus Wien entfloh infolge eines Aufstandes der verhate Metternich nach England, und Kaiser Ferdinand, Franz' I. Nachfolger (183548), versprach die Einsetzung einer Volksvertretung. Auch in allen auerdeutschen Lndern sterreichs, wo der Natioualitts-gedanke mchtig geworden war, entstanden Emprungen, und das fter-reichische Staatsweseu drohte, sich in seine Bestandteile aufzulsen; berall aber wurde durch blutige Kmpfe die Ruhe wiederhergestellt. Um nicht das gegebene Versprechen halten zu mssen, legte Kaiser Ferdinand die Krone nieder; unter seinem Nachfolger Franz Joseph kam die geforderte Verfassung erst 1861 durch Errichtung eines Reichs-rat es" zu stnde. 3. Greuen. König Friedrich Wilhelm Iv. (Stammtafel S. 77), 1840. der 1840 den Thron bestiegen hatte, war ein vielseitig gebildeter und tiefreligiser Mann. (Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.") Er zog hervorragende Gelehrte und Knstler in seine Nhe, darunter die beiden Grimm, den Naturforscher Alexander v. Humboldt, den Dichter Rckert, deu Musiker F. Mendelssohn, die Maler Corne-lius und W. Kaulbach (Wandgemlde im Treppenhause des Neuen Museums). Andere, wie den Dichter Freiligrath, untersttzte er. 1842. Unter seinem Schutze wurde 1842 der Weiterbau des Klner Doms begonnen, der als ein Sinnbild der Einheit und Zusammengehrigkeit der deutschen Stmme galt. Um den Wnschen des Volkes in Bezug auf die Verfassung ent-1847. gegenzukommen, berief er 1847 den vereinigten Landtag, der aus eiuer Vereinigung der Provinzialstnde bestand, und war zu weiterem Ausbau der Verfassung bereit. Aber das durch gewissenlose Schrift-steller aufgewiegelte Volk verlangte strmisch, was der König nur schritt-weise gewhren wollte. Als er in einer Bekanntmachung eine freiere Staatsverfassung in Aussicht gestellt und auerdem versprochen hatte, ein der Verbesserung der Bundesverfassung mitzuwirken, zog am 18. Mrz 1848.1848 eine lrmende Volksmenge vor das Schlo, um ihren Dank aus-zudrcken. Da entbrannte durch ein Miverstndnis ein Straenkampf zwischen dem Volke und den Soldaten. Obgleich die Soldaten Sieger blieben, zog der friedliebende König am Morgen des 19. die Truppen aus der Stadt zurck und suchte die ausgeregteu Berliner zu beruhigen. Er berief Vertreter des Volkes, die sich mit den geplanten Einrichtungen zu beschftigen hatten, und gab nach langen Beratungen im Januar 1850.1850 seinem Lande eine neue Verfassung, nach welcher der König die gesetzgebende Gewalt mit dem Landtage teilt. Er besteht, hnlich wie in den brigen greren Staaten Deutschlands, aus dein Abgeordnetenhause, welches aus indirekten Wahlen des Volkes hervorgeht,
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