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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 67

1902 - Leipzig : Hirt
93. Wilhelm I. bis zur Grndung des Norddeutschen Bundes. 67 Vergebens wandte Bismarck seine ganze Beredsamkeit auf, um die widerstrebende Mehrheit des Abgeordnetenhauses zu berzeugeil. Man spottete der den Mann von Blut und Eisen";*) aber der Mann, auf den der grte Teil des Volkes mit Ha oder Mitrauen blickte, begngte sich damit, da er das Vertrauen des Knigs besa, und gab nicht nach. (Konfliktszeit.) 4. Der zweite Schleswig-Holsteinische Arieg, 1864. Die Zerfahrenheit der deutschell Verhltuisse ermutigte die Danen, die Vergewaltigung der Herzogtmer fortzusetzen. Christian Ix., der drohendeil Haltung seiller Hauptstadt nachgebend, genehmigte nach seiner Thronbesteigung eine schon ausgearbeitete neue Verfassung, wonach Schleswig vllig in Dnemark einverleibt werden sollte. Fr Schleswig-Holstein aber machte Friedrich von Augustenbnrg**) seine Ansprche geltend und wurde untersttzt durch den Deutschen Bund, der am Londoner Protokoll nicht beteiligt war, und durch die Stimmung des deutscheil Volkes, welches die endliche Befreiung der Herzogtmer forderte. Preußen und sterreich hatten zwar das Londoner Protokoll unterzeichnet, traten aber gegen die vertragswidrige Einverleibung Schleswigs auf und er-klrten, als Dnemark hartnckig blieb, deil Krieg. Eiil preuisch-sterreichisches Heer uuter dem Oberbefehl des greifen Wrangel rckte 1864. in Schleswig ein. Der Krieg wurde entschieden bei den Dppel er Schanzen, die durch die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl nach siebenwchiger Belagerung erstrmt wurden. Da auf einer Lon-doner Konferenz die dnische Verblendung mige Friedensbedingnngen zurckwies, wurde der Krieg fortgesetzt, und erst nach der Eroberung der Insel Alfen und der Besetzung ganz Jtlands durch die Ver-bltbeten bequemten sich die Dnen im Wiener Frieden dazu, Schles-wig-Holsteiu an Preußen und sterreich auszuliefern. 5. Zwiespalt zwischen Preußen und (sterreich. Die gemeinsame Verwaltung des Landes durch Preußen und sterreich konnte keinen Bestand haben, da die Absichten der beiden Gromchte zu sehr aus-einander gingen. sterreich wollte ans Schleswig-Holstein einen selbstndigen Kleinstaat unter Friedrich voll Augustenbnrg machen. Auch Preueu war bereit, ihu anzuerkennen, aber unter der Bedingung, da er seine Trnppeit unter preuischen Oberbefehl stelle und den Kieler *) Nicht durch Reden und Mehrheitsbeschlsse werden die groen Fragen der Zeit entschieden dies ist der Fehler von 1848 und 49 gewesen sondern durch Eisen und Blut." (Bismarck im Abgeordnetenhause.) **) Sein Vater Christian hatte nach dem Londoner Protokoll auf Schleswig-Holstein verzichtet.
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