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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 81

1902 - Leipzig : Hirt
97. Schlubetrachtungen. 81 welcher das deutsche Volk fr lange Zeit lhmte, erscheint die zweite Periode (bis zur franzsischen Revolution) wie eine bergangszeit, wie eine Vorbereitung zu neuen, groen Aufgaben. Staatliche Fragen stehen im Vordergrunde; in Deutschland verschiebt sich der Schwerpunkt vom Sden nach dem Norden. Gegen die zu sittenloser Willkrherrschaft entartete Frstengewalt in Frankreich emprt sich das im Volke lebende Bewutsein der persnlichen Freiheit und Menschen-wrde, und wie die erste, beginnt die dritte Periode der Neuzeit mit einer groen Umwlzung. Die staatliche Entwicklung unseres Jahrhunderts wird bestimmt durch das Streben nach Freiheit und Nationalitt. Wie jene durch den Despotismus, wurde diese von Napoleon I. mit Fen getreten und eben dadurch zu neuem Leben erweckt. Viele innere Kmpfe, viele heftige Kriege sind um diese beiden Gter gefhrt worden. In der Zeit von 186471 hat insbesondere das deutsche Volk nach langem, vergeblichem Sehnen ein nationales Reich sich erkmpft. 3. Die Kultur der Gegenwart. Mit berechtigtem Stolze blickt die Wissenschaft auf die Fortschritte der letzten Jahrzehnte. Sie gibt Aufschlu der die frhesten Perioden der sagenumhllten Vorzeit, und der dunkle" Erdteil verdient diesen Namen nicht mehr, seit er von khnen Forschern in verschiedenen Richtungeu durchquert" worden ist; sie untersucht die chemische Zusammensetzung der entferntesten Himmelskrper und beobachtet das Treiben der kleinsten, dem bloen Auge unsichtbaren Lebewesen. Und doch sind wir von einer voll-stndigen Erkenntnis der Natur sehr weit entfernt. Kennt doch der Mensch die Natur feines eigenen Krpers so wenig, da der die Behandlung der inneren Krankheiten die verschiedensten Ansichten sich nebeneinander behaupten. Mehr als jemals hat die Bildnng das ganze Volk durchdrungen. Durch die Verbreitung und sorgfltige Einrichtung der Schulen, durch volkstmliche Bcher, Zeitungen und Zeitschriften, durch Vereine und Vortrge ist fr das Bildungsbedrfnis aller gesorgt. Nicht gebildet" zu sein, gilt heute als ein wesentlicher Mangel; freilich wird oft ein uerer Schliff, eine gewisse Gewandtheit, sich gebildet zu geben, hher geschtzt als wahre Bildung. Jeder, der gebildet sein will, bemht sich, leider oft ohne gengende Grundlage, der die Werke der bildenden Kunst mit-zusprechen, die durch Museen und Ausstellungen, durch Holzschnitte und Photographien ebenso sehr Gemeingut geworden sind, wie die Werke der Tonkunst durch Konzerte und Hausmusik. Fast unbersehbar ist aus beiden Gebieten die Zahl der schaffenden Knstler. Infolge Christensen, Kleines Lehrbuch der Geschichte, m. B. 3. Aufl. 6
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