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1. Von der Zeit des Großen Kurfürsten bis auf die Gegenwart - S. 83

1902 - Leipzig : Hirt
83 Im edelsten Lichte zeigt sich unsere Zeit unzweifelhaft in ihrer werkttigen Frsorge fr die Unmndigen und Waisen, fr die Kranken und Elenden, fr die leiblich und geistig Armen. 4?. Die Entwicklung der Menschheit. Jeder Mensch, der sich normal entwickelt, vervollkommnet sich: sollte die Menschheit zum Still-stnde oder Rckgange bestimmt sein? Ein Blick auf die Geschichte zeigt ungeheure Fortschritte. Freilich wird der Fortschritt in der Geschichte geleugnet, indem man sagt: Was ntzen uns unsere Kenntnisse, unsere Erfindungen? Sind wir dadurch glcklicher? Haben sie die Mhen und Sorgen der Menschen erleichtert?" Die so sprechen, vergessen, da das wahre Glck nicht im mhelosen Genu besteht. ,,Jm Schweie deines Angesichts sollst du dein Brot essen!" In harter Arbeit soll der Mensch seinem Ideale, ein Ebenbild Gottes zu sein, sich nhern. Und von diesem Standpunkte aus lt sich ein Fortschritt in jeder greren Periode der Geschichte nicht leugnen; ein Fortschritt im ganzen und allgemeinen; auf den einzelnen Gebieten ist er teilweise von Rckschlgen unterbrochen und bewegt sich in Schlangenlinien. Welches ist die Ursache des Fortschritts? Das starre Naturgesetz, der blinde Zufall oder die menschliche Vernunft? Allerdings ist der Mensch als Kind der Erde gewissen unabnderlichen Gesetzen uuter-werfen; als freies Vernnnftwefen aber ist er Herr seiner Handlungen, und dies ist um so mehr der Fall, je mehr das Gttliche in ihm der das Tierische die Oberhand gewinnt. Doch ist die menschliche Vernunft kein gengender Erklrungsgrund fr den Fortschritt in der Geschichte; denn die fr die Kultur wichtigsten Ereigniffe sind durch uere Zuflle entweder verursacht oder doch wesentlich untersttzt worden (3. B. der Verlauf des zweiten Pnnischen Krieges, die Ausbreitung des Christen-tnms, der Humanismus, der Verlauf des Siebenjhrigen Krieges, die deutsche Einigung) und wren ohne diese Zuflle entweder gar nicht oder zu einer weniger passenden Zeit eingetreten. Zuflle aber, die nach einem bestimmten Plane arbeiten, verdienen diesen Namen nicht: die gttliche Vorsehung ist es, welche die Geschicke der Mensch-heit leitet. In dieser Erkenntnis knnen wir getrost in die Znkuust blicken. In Bezug auf unser Volk aber knnen wir aus dem, was voran-gegangen ist, schlieen, da ihm auch ferner eine groe Aufgabe und eine wichtige Stelle unter den Vlkern der Erde bestimmt ist. Der Herr hat Groes an uns getan: Ehre sei Gott in der Hhe!" (Geibel.) 6*
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