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1. Altertum - S. 113

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 113 — Knabe, aber reich an Mitteln, führte derselbe Krieg mit seiner Schwester Kleopatra, die er einige Monate vorher mit Hülse seiner Verwandten und Freunde aus dem Reiche vertrieben hatte. Das Lager der Kleopatra war nicht weit von dem seinigen entfernt. Zu ihm nun sandte Pompejus mit der Bitte, er möge ihn als seines Vaters Gastfreund in Alexandria aufnehmen und durch seine Macht im Unglücke schützen. Auch auf die Soldaten des Königs begannen die Gesandten einzuwirken und sie aufzufordern, sie möchten dem Pompejus ihre Dienste leisten und ihn im Mißgeschicke nicht allein lassen. Die Freunde des Königs, welche seiner Jugend wegen die Regierung führten, gaben ihnen zwar öffentlich (offiziell) eine zuvorkommende Antwort und hießen sie zum Könige gehen, schickten aber, wozu sie heimlich den Plan gemacht hatten, den Achillas, einen königlichen General, einen Mann von besonderer Kühnheit, und den Lucius Septimius, einen Kriegstribunen, ab, um den Pompejus zu ermorden. Entweder trieb sie dazu, wie sie nachher erklärten, die Furcht, Pompejus möchte das königliche Heer aufwiegeln und Alexandrien und Aegypten erobern, oder die Geringschätzung seiner Person in dieser traurigen Lage, da ja meist aus Freunden im Unglücke Feinde werden. Von jedem höchst freundlich angeredet und durch einige Bekanntschaft mit dem Septimius, der im Seeräuberkriege unter ihm eine Kohorte geführt hatte, ihm zu folgen verleitet, stieg Pompejus mit wenigen der Seinigen in ein kleines Fahrzeug und wurde in diesem von Achillas und Septimms getötet. Eben so wurde auch Lucius Len-tulus auf des Königs Befehl ergriffen und im Gefängnisse umgebracht. 79. „Vrot und Spiele!" Der berüchtigte Ruf der niederen Volksmassen („Pariern et Circensee!“), dem auch Caesar sich nicht entzog, charakterisiert mehr wie alles andere die Lage der Dinge in der untergehenden Republik. Sueton, Leben Cäsars, Kap. 38—40; übers, von A. Stahr. Sueton, geb. 70 n. Chr., gest. nach 140, unter Hadrian kaiserlicher Geheimschreiber, verfaßte u. a. „Lebensbeschreibungen der — 12 ersten — Kaiser" sowie ein Werk „Uber berühmte Männer". Die Schriften enthalten eine reiche Ausbeute wichtigster Einzelheiten aus der Kaiserzeit. Nachdem Caesar eine Zählung des Volkes von Gasse zu Gasse durch die Hauseigentümer hatte vornehmen lassen, strich er von den 320000, welche aus Staatsmitteln Brotkorn erhielten, gegen 150 000 aus den Listen. Und damit niemals die Zählung zu weiteren Tumulten Veranlassung werden könne, setzte er fest, es solle jährlich an Stelle der verstorbenen Getreideempfänger eine Ergänzung aus der Zahl der nicht in die Listen Aufgenommenen durchs Los vom Prätor vorgenommen werden. Vom Volke schenkte Caesar [aus seinem Vermögen] jedem einzelnen Bürger 10 Mofcrien'1) Getreide und ebensoviel Psund Ol. Ein Modius — 83/4 Liter. — 2) Zusammen — 31/* Kgr. Zurbonsen, Ouellenbuch. I. 8
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